Lehre in den Studiengängen Germanistik. Sprache – Literatur – Kultur
Die Lehrveranstaltungen unserer Bachelor- und Master-Studiengänge vermitteln fachbezogenes Basiswissen und reflektieren unsere Gegenstände zugleich stets gegenwartsrelevant, anwendungsbezogen und praxisorientiert.
Auf diesen Seiten sind alle relevanten Informationen rund um unsere Lehrveranstaltungen und Lehrprojekte versammelt.
Praxisbezogene Lehre
Projektseminare
Wir setzten uns nicht nur theoretisch, sondern auch praxisnah und anwendungsbezogen mit Sprache und Literatur auseinander.
Eine Übersicht unserer Lehrveranstaltungen mit Praxisbezug aus den vergangenen Semestern findest Du hier.
Aktuelle Veranstaltungen
Sommersemester 2025
Mithu Sanyal hat an der HHU englische und deutsche Literatur studiert und wurde im Anschluss am Institut für Germanisti promoviert. Ihre kulturwissenschaftliche Doktorarbeit ‚Vulva – die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts‘ sorgte schon bei Eröffnung des Promotionsverfahrens für Furore – jedenfalls kursieren heute solcherlei Gerüchte am Institut. In ihrem Bestsellerromans ‚Identitti‘ macht sie dann die HHU zum Schauplatz des Geschehens.
In einer Talkrunde am 17. Juni 2025 von 18.30-20 Uhr sprechen ihr Doktorvater und ein*e Studierendenvertreter*in und ein*e Moderator*in mit Mithu Sanyal über ihre Beziehung zur HHU als Alma Mater und zum Studienfach Germanistik. Studierende können vorab 60 Fragen (über Instagram) an Mithu Sanyal richten, die in dem Gespräch gebündelt aufgenommen werden.
Im Seminar wollen wir den Roman gemeinsam lesen und die Veranstaltung konzipieren, organisieren und umsetzen; dazu gehören praktische organisatorische Aufgaben ebenso wie das Marketing.
Sommersemester 2025
Der Begriff der „Klasse” ist zurück – auch in der aktuellen Literatur. Ausgehend von einigen Texten aus der (für die deutsche Debatte einflussreichen)
französischen Theorie und Literatur (Pierre Bourdieu, Annie Ernaux, Didier Eribon, Joseph Ponthus) werden im Seminar Neuerscheinungen
der letzten Jahre gelesen: Christian Baron, Maren Hobrack, Dinçer Güçyeter, Bov Bjerk, Anke Stelling, Olivia Wenzel, Ilja Matusko und Deniz Ohde
gehören zu den Autoren und Autorinnen, aus deren Texten das Programm zusammengestellt wird.
In Kooperation mit dem Literaturbüro NRW und dem Heine-Center for Sustainable Development - Section Diversity fand am 02.06.2025 eine Lesung mit Ilija Matusko in der Zentralbibliothek Düsseldorf statt, der aus seinem Debüt „Verdunstung in der Randzone“ las. Die Veranstaltung wurde von Emily Grunert (Literaturbüro NRW) und zwei Studierenden des Seminars moderiert.
Wintersemester 2024/25
Wenn Sie gerne mit anderen über Gegenwartsliteratur sprechen und Lust haben eine Rezension zu verfassen, sind Sie in diesem Praxisseminar genau richtig.
Wir besprechen, analysieren und kritisieren literarische Texte, die zwischen 2020 und 2024 erschienen sind. Mit Hilfe der Kulturjournalistin Simone Saftig erarbeiten wir uns einen Kriterienkatalog für eine gelungene Rezension. Wir überlegen, wie unterschiedliche Publikationsorte (Feuilleton, Instragram, TicToc) diesen Kriterienkatalog beeinflussen. Die im Seminar entstandenen Rezensionen werden auf einem für dieses Seminar entstehenden Uniblog veröffentlicht.
Wintersemester 2024/25
Tomas Morus’ Werk Utopia (De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia), das im Jahr 1516 in Löwen unter Mitwirkung von Erasmus von Rotterdam zuerst veröffentlicht wurde, wirkt bis heute nach. Die Wortschöpfung des u-topos, des Nicht-Ortes, an dem eine bessere Welt konzipiert werden könnte, entstand in der Renaissance, einer Zeit des sozialen und geistigen Umbruchs. In der Literatur herrschen zur gleichen Zeit eher dystopische Fiktionalitätsmodelle vor, wenn das Schiff als Symbol menschlichen Lebens von lauter Narren bevölkert ist oder Schildbürger ein ganzes Dorf übernehmen. In diesem Projektseminar werden wir auf Tuchfühlung mit dieser Utopie-Literatur gehen, indem wir in den HHU-Beständen an utopischem Schrifttum aus der Frühen Neuzeit stöbern werden. Dabei wird eingeführt werden in die Grundarbeitstechniken der Archivarbeit, um am Ende eine durch die Deutsche Digitale Bibliothek (https://pro.deutsche-digitale-bibliothek.de/) unterstützte digitale Ausstellung im VOOO-Space des Literarischen Colloquium Berlin (https://www.vooo.space/) durchzuführen. Das VOOO-Space ist ein Virtueller Raum, in dem Avatare durch Ausstellungen digitaler Objekte lustwandeln. Interessieren wird uns auch, welches Verhältnis zwischen Utopie und Virtualtiät besteht.
Sommersemester 2024
Das Ausstellungsprojekt beschäftigt sich mit der deutsch- und englischsprachigen Lyrikerin Rose Ausländer (1901-1988). Sie stammt aus Czernowitz, historische Hauptstadt der Kulturlandschaft Bukowina und bis zum zweiten Weltkrieg Hochburg jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Heute gehört Czernowitz zur Ukraine und ist seit 2022 Partnerstadt Düsseldorfs. Rose Ausländer lebte ein durch zwei Kriege zerfetztes, durch Flucht und Verfolgung geprägtes Leben u.a. in Budapest, Wien, New York und Bukarest. Die letzten dreiundzwanzig Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Düsseldorf. Einige Institutionen der Stadt wie das Nelly-Sachs-Haus (das zur jüdischen Gemeinde gehörige Altenwohn- und Pflegeheim in Düsseldorf-Stockum, in dem Ausländer ihre letzten Lebensjahre verbrachte), der jüdische Friedhof und das Heinrich-Heine-Institut, das ihren Nachlass beherbergt, sind zu wichtigen Erinnerungsorten der Stadt geworden. Anlässe genug, aus der Uni in der Stadt zu gehen, um das mit Düsseldorf verbundene Werk der Autorin nachzuverfolgen. Als roter Faden soll die Frage nach dem Zusammenhang von Text und Bild dienen.
Vom 3. Juli bis 15. September 2024 lädt die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf zu einer Ausstellung ein, die das Werk der in Czernowitz geborenen Lyrikerin Rose Ausländer (1901-1988) beleuchtet.
„Wir färbten jeden Buchstaben“ ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Studierenden an den Instituten für Germanistik und Kunstgeschichte im Sommersemester 2024. In Kooperation mit der ULB, dem Heinrich-Heine-Institut, der Rose-Ausländer-Gesellschaft und der Bürgeruniversität bietet die Ausstellung die Gelegenheit, die vielfältigen Verbindungen und wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Wort und Bild in und mit Ausländers Werk zu erkunden.
Ausgezeichnete Lehre - Lehrpreis der HHU für gute Lehre und E-Learning
Nominierungen für den Lehrpreis 2025
Jedes Jahr werden unsere Lehrenden von den Studierenden für den uniweiten und mit 10.000 Euro dotierten Lehrpreis nominiert. Die Preisgelder können von den Preisträgerinnen und Preisträgern für die Lehre oder die eigene hochschuldidaktische Weiterbildung eingesetzt werden.
Weitere Informationen zum Lehrpreis der HHU findest Du auf der Seite des Sevice-Center für gutes Lehren und Lernen (SeLL).
Alle Auszeichnungen sowie Nominierungen für den Lehrpreis der HHU aus dem Institut für Germanistik findest Du hier.
Ausgezeichnete Studierende
Carl-Wambach Preis für sehr gute Abschlussarbeiten
Die Heinrich Heine - Carl Wambach Stiftung wurde im Jahre 2014 durch Herrn Heinrich van de Sandt zur Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf errichtet. Der Name der Stiftung verweist auf einen Vorfahren der Familie van de Sandt, Karl („Carl“) Wambach (1880-1928). Carl Wambach war erfolgreicher Geschäftsmann aus Düsseldorf. Schon Zeit seines Lebens unterstützte und förderte er mit Geld und Naturalien Studierende der Künste und Wissenschaften.
Der Stiftungszweck wird insbesondere erfüllt durch Vergabe des mit 800 Euro dotierten Carl-Wambach-Preises, der sprachlich und inhaltlich beste Abschlussarbeiten sowie andere herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Germanistik auszeichnet. Der Carl-Wambach-Preis wird in jedem Semester im Rahmen der feierlichen Semesterabschlussveranstaltung der Philosophischen Fakultät verliehen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden durch Professorinnen und Professoren der Germanistik vorgeschlagen. Preiswürdig sind Masterarbeiten mit der Gesamtnote „sehr gut (1,0)“. Über Bewilligungen entscheidet eine Jury im Auftrag des Beirats.
e-Learning
Schon lange vor der Corona-Pandemie wurden an unserem Institut eLearning-Ressourcen entwickelt, die bis heute eingesetzt und regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein Pionierprojekt auf diesem Gebiet war #StudyHacks - ein über ILIAS verfügbarer eLearning-Kurs, der ins Studium der Germanistik einführt.
Viele unserer Dozierenden setzen auf die Verbindung von Präsenzlehre mit digitalen Inhalten (“Flipped Classroom” oder “Blended Learning”) und wurden dafür mehrfach mit dem Lehrpreis der HHU ausgezeichnet.
Eine Übersicht unserer e-Learning-Projekte findest Du hier.