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Forschung

Aktuelle Forschungsprojekte

Dieses Projekt widmet sich der Frage, wie im Gegenwartsdeutschen auf zukünftige Ereignisse Bezug genommen wird und wie sich die Konventionen für den Zukunftsausdruck über die letzten Jahrhunderte verändert haben.

Geschriebene Sprache und Morphologie stehen in engem Zusammenhang (vgl. z.B. Aronoff et al., 2016). Spontane, handgeschriebene Texte bieten insofern einen besonders vielversprechenden Zugang zu diesem Verhältnis, als sie meist ohne bewusste, kleinteilige Planung verfasst werden und man viele Korrekturen nachvollziehen kann. Das bedeutet, dass sich alle Faktoren, die die geschriebene Sprache beeinflussen, in handschriftlichen Texten noch deutlicher niederschlagen sollten als z.B. in maschinengeschriebener Sprache, die ja – z.T. mehrfach redigiert – den Großteil unserer schriftsprachlichen Korpora ausmacht. Zweitens gibt es Hinweise darauf, dass die konkrete Form der Buchstaben und Wörter Rückschlüsse darauf zulässt, wie Wörter mental repräsentiert und verarbeitet werden. Aus diesen beiden Aspekten ergibt sich das Hauptziel unseres Projekts: Wir möchten herausfinden, wie Morphologie sich konkret in handgeschriebenen Texten widerspiegelt, und zwar aus zwei Blickwinkeln. Wir möchten untersuchen, wie die morphologische Struktur von Wörtern die Verteilung von Schreibfehlern in diesen Wörtern beeinflusst und was uns das über die Verarbeitung handschriftlich produzierter Wörter sagen kann (graphematische Perspektive). Wir möchten außerdem untersuchen, ob morphologische Informationen einen Einfluss auf die konkrete Realisierung von Buchstabenformen, die Striche und Bögen, haben (graphetische Perspektive). Dafür greifen wir auf ein Abiturarbeiten-Korpus zurück, das von Kristian Berg (Universität Bonn) zusammengestellt wurde, mit dem zusammen dieses Projekt durchgeführt wird.

Das LaCoLA-Netzwerk bringt Nachwuchswissenschaftler*innen mit erfahrenen Expert*innen aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung, der Korpuslinguistik und der gebrauchsbasierten Linguistik zusammen, um gemeinsam die Entwicklung neuer methodischer Ansätze sowie nachhaltiger Ressourcen für die Forschung zum mehrsprachigen Spracherwerb voranzutreiben. Mehr Informationen hier.

Das interdisziplinäre Horizon-EU-geförderte ARENAS-Konsortium (Leitung: Julian Longhi, Cergy) befasst sich mit der Definition und Identifikation extremistischer Narrative ebenso wie mit möglichen Reaktionen darauf. Im Düsseldorfer Arbeitspaket arbeiten Ana Yara Postigo Fuentes, Rolf Kailuweit (Romanistik), Alexander Ziem, Julian Stawecki und Stefan Hartmann (Germanistik) eng mit anderen Konsortiumsmitgliedern zusammen, um neben einer Arbeitsdefinition extremistischer Narrative auch korpusgestützte Ansätze zur Untersuchung extremistischer Sprache und extremistischer Narrative zu entwickeln.