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Schwerpunktbereich Mündlichkeit

Schwerpunktbereich in der Lehre: Theorie und Geschichte mündlicher Kommunikation

Mündliche Kommunikation findet in vielfältiger Form statt. Sie bestimmt unseren (Berufs-)Alltag in mannigfaltiger Weise, sei es in Gesprächen in der Peergroup, in der Fachkommunikation oder in wechselnden institutionellen Kontexten (Behörden, Schulen, Arzt-Patient-Kommunikation etc.). Die Fähigkeit, Gespräche angemessen führen und den Sprachgebrauch dabei kritisch reflektieren zu können, gehört genauso zu den wichtigen kommunikativen Schlüsselqualifikationen wie die Kompetenz, Sprache in verschiedenen medialen Erscheinungsformen (etwa Telefon, SMS, Chat, E-Mail) verwenden und analysieren zu können.

Wo liegen die inhaltlichen Schwerpunkte?

Diesem Umstand trägt der Schwerpunktbereich durch seine inhaltliche Ausrichtung in zweifacher Weise Rechnung. Zum einen steht die wissenschaftliche Beschäftigung mit Aspekten der medialen Mündlichkeit im Zentrum. Dazu gehören verschiedene Formen der medial mündlichen Sprachverwendung: von der klassischen Rede über mediengestützte Vorträge bis hin zu Moderationen im Radio oder Fernsehen. Ein besonderes Augenmerk liegt zum anderen auf Aspekten der konzeptionellen Mündlichkeit: Auch medial schriftliche Kommunikation (wie SMS, Chat etc.) kann in variabler Form Charakteristika der konzeptionellen Mündlichkeit aufweisen; diese bilden ein weiteres Lehr- und Forschungsfeld.

Das wissenschaftliche Interesse richtet sich dabei stets auf Texte und Textsorten des öffentlichen Sprachgebrauchs in konkreten gesellschaftlichen Kommunikationsbereichen, so etwa der Politik (Parlamentsdebatten, Podiumsdiskussionen etc.), der Wirtschaft (Reden, Verkaufsgespräche etc.), dem Bildungswesen (mediengestützte Präsentationen, Unterrichtsgespräche etc.), der Kunst (Poetry Slam, Dialoge in Theateraufführungen etc.) oder der Religion (Predigten etc.).


Was sind die wissenschaftlichen Bezugspunkte?

Als Grundlage zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Sprachgebrauch im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit einerseits und Öffentlichkeit und Privatheit andererseits dienen die Gesprächsanalyse und die Diskurslinguistik, einschließlich kognitiver Ansätze (Konstruktionsgrammatik, Mental Spaces, Frame-Semantik, konzeptuelle Metaphern). Das dritte Standbein bildet die Rhetorik, ergänzt um sprech- und sprecherziehungswissenschaftliche Schwerpunkte.

Verantwortlichkeit: