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Forschung

Vor dem Horizont der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte wird deutschsprachige Literatur vom 18. bis zum 21. Jahrhundert im Kontext ihrer individuellen, institutionellen und diskursiven Entstehungs- und Rezeptionsbedingungen erforscht und gelehrt. Dabei liegt ein erweitertes Literatur- und Medienverständnis zugrunde, das auch pragmatische und gattungstranszendente Textsorten jenseits des Buches umfasst und damit eine Brücke zwischen philologischer Texthermeneutik und den Sozial- und Medienwissenschaften schlägt. In Forschung und Lehre werden fiktionale und faktuale Texte auf der Grundlage einer breiten Überlieferung vergleichend studiert: Essays und journalistische Texte, Briefe, Tagebücher und Autobiographien neben Gedichten, Romanen, (Bild-)Erzählungen und Dramen. Ein besonderes kulturgeschichtliches Interesse gilt den Themen Migration, Transformation und Transkulturalität unter dem Aspekt ihrer Versprachlichung und erzählerischen Verdichtung. Die deutsch-jüdische Literatur und Kultur bildet einen weiteren Schwerpunkt, der auch den Namensgeber der Universität einschließt, Heinrich Heine. Schließlich besteht ein ausgeprägtes Interesse an wissenschaftsgeschichtlichen Fragen und der Erforschung historisch diverser Interpretationskulturen.

Forschungsprojekt "Heimatlosigkeit und Emanzipation. Revisionen von Heimat in der Moderne". Teilprojektleitung des SFB 1671: Heimat(en): Phänomene, Praktiken, Darstellungen https://www.muwi.uni-heidelberg.de/de/forschung/alle-forschungsprojekte/laufende-forschungsprojekte/sfb-1671-heimaten-phaenomene-praktiken-darstellungen

Hans-Christian Riechers: Kolumbus. Eine (globale) Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
Olga Katharina Schwarz: Literaturgeschichte des narrativen Gedichtzyklus. Zu Geschichte und Formen zyklischen Erzählens in der Lyrik (unter Einschluss des Liederzyklus)
Philippe Roepstorff-Robiano: Hermeneutik des Sterbens. Letzte Worte zwischen Barock und Aufklärung

 

Christian Heinrichs: Erzählimperien bei Christian Kracht
Frederick Bellhoff: Nachlässe zweiter Ordnung: Thomas Mann als Objekt deutsch-deutscher Sammlungspraktiken und Identitätspolitiken 1945-1990