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Schwerpunktbereich Schriftlichkeit

Der Schwerpunktbereich Schriftlichkeit erkundet die konzeptionellen und medienbedingten Grundlagen von Schrift. Wir fragen: Was passiert, wenn wir schreiben? Arbeitet unser Schreibwerkzeug mit an unseren Gedanken? Was sind kulturelle Grundlagen von Schrift und Schreiben in vergangenen Epochen und unserer Gegenwart? Wie gestaltet sich das Verhältnis zur gesprochenen Sprache?

In unseren Seminaren untersuchen wir analoge und digitale Schriftmedien, die Materialität der Schrift und ihre Inszenierung in künstlerischen Medien wie dem Film oder der Literatur. Neben dem theoretischen Schwerpunkt der Kultur- und Mediengeschichte der Schrift sind Lehrveranstaltungen außeruniversitärer Kultureinrichtungen der Stadt wie dem Goethe-Museum, dem Heinrich-Heine-Institut oder dem Düsseldorfer Schauspielhaus Teil unserer Lehre.

Der Master im Schwerpunktbereich Schriftlichkeit

Im Grundmodul des Schwerpunkts (1. Studienjahr) erhalten Sie in der Vorlesung einen Überblick über medial-mündliche Kommunikation sowie über die Theorie und Geschichte der Schrift. Im Seminar Schriftlichkeit wird das Überblickswissen der Vorlesung vertieft. Das Themenspektrum soll die Medialität und Materialität der Schrift gleichermaßen berücksichtigen und orientiert sich sowohl an der Literatur im engeren Sinn als auch an anderen Schriftmedien wie Songtexten, Filmskripten oder digitaler Kommunikation. Schwerpunkte liegen im Bereich der Buch- und Medienkultur verschiedenster Epochen, der Lese- und Schreibforschung, der Rhetorik, dem Verhältnis der Schriftlichkeit zur Mündlichkeit und Bildlichkeit oder der digitalen Schriftlichkeit.  

Im Forschungsmodul (2. Studienjahr) analysieren, beschreiben und bewerten Sie in der Literatur oder in der allgemeinen Schriftkommunikation die Veränderung der Wahrnehmung von Schriftsituationen, Schrifträumen und Schreibszenen, die historisch zu beobachten sind, wenn sich eine der Komponenten verändert (z.B. Einführung des Buchdrucks, Digitalisierung). Aktuelle Theoriedebatten zur Digitalen und automatisierten Schriftlichkeit, zum Schreiben in den sozialen Medien oder zur Ökologie der Schriftmedien werden genauso einbezogen wie klassische Theorieansätze zur Schrift. Entwickelt werden können gleichfalls Forschungsprojekte, die in Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Forschungseinrichtungen und der Sammlung der ULB (z.B. Thomas-Mann-Sammlung) schriftgebundene Materialien erschließen.

 

Seminarthemen der letzten Jahre (Auswahl):

Schrifträume der Literatur

Ideenschmuggel und Zensur. Schreibstrategien in der Heine-Zeit (Heine-Institut)

Edition von Briefen (Goethe-Museum)

Ökologien des Schreibens

Digitale Schriftlichkeit

Materialität des Songtextes

Schrifttheorien

Literarische Mündlichkeit

Das Diktat in der Literatur

Transkulturelle Schrifträume

Verantwortlichkeit: