Hauptziel des Workshops "Methodological approaches to narratives in extremist discourses", der vom am 15./16. November 2023 im Haus der Universität stattfindet, ist die Vernetzung mit anderen Forschenden, die zu extremistischen Diskursen arbeiten. Davon erhoffen wir uns einerseits Impulse für unsere eigene Arbeit insbesondere hinsichtlich der methodischen Herangehensweisen und wollen andererseits erste Ergebnisse unseres Projekts mit der wissenschaftlichen Community teilen. Der Workshop wird sich auf innovative Methoden der korpuslinguistischen Analyse extremistischer Diskurse konzentrieren, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den dazugehörigen Narrativen liegt, d.h. auf „Erzählungen“, die sich i.d.R. nicht unmittelbar an der Sprachoberfläche manifestieren, sondern durch die detaillierte Analyse relevanter Kommunikate (z.B. Social-Media-Posts, Gesprächsbeiträge in öffentlichen Diskussionsrunden u.ä.) herausgearbeitet werden müssen. Solche „Erzählungen“ können beispielsweise Verschwörungsmythen sein, es kann sich aber auch um subtilere, oft im Detail vage bleibende Narrative handeln, die nicht immer selbst extremistisch sein müssen, aber in extremistischen Diskursen aufgegriffen werden (z.B. das populistische Konzept einer „Elite“, die die Bevölkerung durch „Erziehungsmaßnahmen“ gefügig machen möchte). Gerade weil sie häufig implizit bleiben, stellen extremistische Narrative eine ernsthafte gesellschaftliche Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, klare Kriterien zur Erkennung extremistischer Narrative zu formulieren und ihre unterschiedlichen sprachlichen Erscheinungsformen herauszuarbeiten.
Gefördert von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der HHUD im Rahmen des H2020 EU Projekts ARENAS.
Wednesday, November 15 | ||
10-10:15 | Rolf Kailuweit, Alexander Ziem, Stefan Hartmann, Ana Yara Postigo Fuentes | Introduction |
10:15 | Noah Bubenhofer | Semantic Spaces and Narration: Corpus Linguistic Approaches to (Extremist) Discourses |
11:00 | Coffee | |
11:20 | Friedemann Vogel & Fabian Deus | Computer-Assisted Analysis of Agents and Strategic Communication of Discourses - The Example of "Rechtstwitter" |
12:05 | Darja Fišer | Linguist at work: researcher, campaigner, activist? |
12:50 | Discussion | |
13:20 | Lunch | |
14:45 | Kristina Pahor de Maiti | Identifying the building blocks of socially unacceptable discourse |
15:30 | Julien Longhi | Extremist narratives as discursive objects: towards a semiotic and enunciative consideration of extremist narratives |
16:15 | Coffee | |
16:35 | Andreas Blombach & Phillipp Heinrich | Tracking down Extremist Narratives in German Telegram Channels |
17:20 | Tamara Fuchs | Metapolitics, irony and normalization of extremist language patterns - exploring Japanese discourse with corpus-linguistic methods |
18:05 | End | |
Thursday, November 16 | ||
10:00 | Konstanze Marx | Hate as a narrative |
10:45 | Mara Nogai | Giorgia Meloni’s hostile actions against democracy and their representation in the Italian press |
11:30 | Coffee | |
11:50 | Karolina Küsters | Hateful and extreme - An analysis of the Italian Far-Right Movement’s Immigration Narratives |
12:35 | General Discussion | |
13:05 | End |