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Hörbuch-Hype heute: Ästhetiken, Funktionen und Popularität eines etablierten Mediums

Studentische Tagung am Institut für Germanistik der HHU am 30.03.2022

Unter der Leitung von:
Ann-Marie Riesner, M.A.
Sabrina Huber, M.A.

Bis zum nächsten Bahnumstieg eine epische Schlacht zwischen Zwergen und Elfen, Mörderjagd vor dem Einschlafen oder rasch beim Ausräumen der Spülmaschine etwas über das Weltall lernen: was zu Beginn der Geschichte des Hörbuchs noch unmöglich war, ist heute für eine Vielzahl von Hörer:innen Standard. Internet und Smartphone haben die Art der Rezeption von Hörbüchern verändert. War es in den 1950ern noch technisch aufwändig, eine Faust I Lesung auf eine Schallplatte zu speichern, kann jeder Text heute mit einfachen Mitteln vertont und über das Internet in Umlauf gebracht werden. Zunehmend hat sich ein spezifischer Hörbuchmarkt entwickelt, der eigene Communities anzieht, selbständige Formate und Themen besetzt und Lücken in der Rezeptionskapazität der Medienkonsument:innen schließt. Denn Hören boomt: 177 Minuten täglich verbrachten die Deutschen 2021 mit Hörinhalten, 19% der Hörer:innen ab 14 hören dabei gelegentlich bis häufig Hörbücher. Das Hörbuch ist vom Status eines Buchmarkt-Anhängsels in die Nähe von Podcasts und weiteren, zunehmend populären und nicht-linearen auditiven Medien gerückt und hat längst eigene ästhetische und funktionale Eigenheiten ausgebaut, denen wir auf der Tagung nachgehen wollen. Auf der Studierendentagung am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität werden wir dieses spannende Medium sowie seine Ästhetiken und individuellen wie kollektiven Funktionen diskutieren.

 

Die studentische Tagung wird am 30. März 2022 als Hybrid-Veranstaltung im Haus der Universität mit Möglichkeit zur Online-Teilnahme stattfinden. 

Interessierte können sich hier zu der Tagung registrieren und auch die Zugangsdaten zur Online-Teilnahme erhalten. 

 

Programm der Tagung

09.00 Uhr         Einlass

09.15 Uhr         Begrüßung durch Moderator:innen

09.30 Uhr         Keynote: Luisa Drews, M.A. (HU Berlin):
                              Literatur zum Hören. Gattungen – Konzepte – Medien

10.30 Uhr         Robin Schöfferle: Die dritte Stimme – Bedeutung des Sprechers

11.15 Uhr         Kaffeepause

11.30 Uhr         Fabian Korner: Was sich geHört.
                             „Die Ermittlung“ von Peter Weiss als Beispiel deutscher Hör-Kultur

12.15 Uhr         Mittagspause

13.15 Uhr         Leonie Eva Konietzko: Auditive Propaganda im Dritten Reich – Darstellung,
                              Inhalt und Ästhetik der Kriminalhörbücher des NS-Rundfunks

14.00 Uhr         Timo Bloch: Die Rolle der Hörzeitung für Blinde
                              und anderweitig Sehgeschädigte

14.45 Uhr         Kaffeepause

15.00 Uhr         Angela Klitsch: Die Mobilität trägt das Potenzial!
                             Auditive Medien als unterstützendes narratives Werkzeug

15.45 Uhr         Abschlussdiskussion

16.45 Uhr         Verabschiedung durch Moderator:innen

17.00 Uhr         Ende der Tagung

 

 

Verantwortlichkeit: