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Zielsetzungen

Zielsetzungen

Der Arbeitskreis versteht sich als ein offenes Austausch- und Diskussionsforum, das zur besseren Vernetzung und Zusammenarbeit von konstruktionsgrammatisch interessierten Linguistinnen und Linguisten beitragen soll. Der Arbeitskreis verfolgt dabei insbesondere vier Ziele:

  • Erörterung zentraler Frage- und Problemstellungen: Trotz der verstärkten Rezeption der KxG in der germanistischen Linguistik sind die Bestrebungen, ein alternatives grammatisches Beschreibungsmodell einer breiteren Fachöffentlichkeit bekannt zu machen, noch in den Anfängen. Dies betrifft sowohl die Verständigung über die theoretische Basis und die methodischen Zugänge, die die KxG offeriert, als auch den Gegenstand, den es konstruktionsgrammatisch zu beschreiben gilt.
  • Identifizierung von Konstruktionen im Deutschen: Die Anzahl empirischer Fallstudien zur deutschen Gegenwartssprache ist bislang überschaubar gering; auch an kontrastiven Studien mangelt es. Die größten Fortschritte sind derzeit im Bereich der Gesprochene-Sprache-Forschung zu verzeichnen. Ziel ist es, auf allen Ebenen der Organisation sprachlicher Zeichen Konstruktionen auszumachen, um ein möglichst vollständiges Bild vom "Konstruktikon" der deutschen Sprache und seiner Spezifik zu erhalten.
  • Frame-Semantik als integraler Bestandteil einer KxG: Die Bedeutungsseite (grammatischer) Konstruktionen ist bislang nur sehr unzureichend und unvollständig beschrieben worden. Im Anschluss an Fillmores und Goldbergs Versuch der Integration frame-semantischer Aspekte soll im verstärkten Maße der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich Frames vollumfänglich zur Beschreibung und Ermittlung der Inhaltsseite von Konstruktionen einbinden
  • Konstruktionen als Ergebnisse (gesprochen-)sprachlicher Praktiken: Trotz der Definition von Konstruktionen als konventionalisierte Form-Bedeutungspaare ist es bislang versäumt worden, die soziale Dimension von Konstruktionen zu beleuchten und in die Analyse einzubeziehen. Über die gängige konstruktionsgrammatische Theoriebildung hinaus ist deshalb eine Erweiterung des Analysefokus angestrebt. Die Interaktionslinguistik hat im deutschsprachigen Raum einige Vorschläge unterbreitet, welche Gestalt diese konkret annehmen kann.
  • Verhältnisbestimmungen zu anderen Ansätzen: Die KxG tritt mit dem Anspruch auf, eine allgemeine Theorie einer Sprache, ihrer Entstehung und ihres Wandels vorzulegen. Dabei greift sie durchaus auch auf Theoreme anderer Ansätze zurück. Es scheint unabdingbar, eine detaillierte Verhältnisbestimmung zu verwandten Theoriebildungen vorzunehmen, auch um (Un-)Möglichkeiten der Integration neuer Fragestellungen kritisch zu prüfen und zu diskutieren.

 

 

Verantwortlichkeit: