Aktuelles Lehrangebot
BAM 2a/BBAM 2: Kolloquium zur BA-Arbeit
Das Kolloquium richtet sich an alle Studierenden, die im WS ihre Bachelorarbeit planen und/oder schreiben möchten. Im Kolloquium werden organisatorische/formale Fragen geklärt und Konzepte für die BA-Arbeit entwickelt und diskutiert.
- Donnerstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 02.02.2023) - 2421.00.90 (Z 23)
BEM 2b/BBM 2b: Einführungsseminar Gattung
Das Einführungsseminar "Gattungspoetik" soll anhand einer exemplarischen Auswahl von Texten in die Systematik und Geschichte der literarischen Großgattungen Lyrik, Dramatik und Epik einführen. Darüber hinaus sollen Grundlagen der Rhetorik und Poetik vorgestellt werden.
- Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - 01.02.2023) - 2321.U1.75 (Z 16)
BEM 2b/BBM 2b: Einführungsseminar Gattung
Welche Gattungen kennen Sie? Warum gibt es diese Gattungen, wie sehen sie aus und woher kommen sie? Wie verändern sie sich? Wie gehen Autor*innen mit den dazugehörigen Regelwerken um? Welche Erkenntnisse vermitteln Gattungen über Texte? Diese und viele weitere Fragen um Geschichte, Systematik und Theorie der drei Großgattungen Drama, Lyrik und Epik sind die Arbeitsfelder unseres Seminars.
Anhand von Beispieltexten aus allen drei Gattungen werden wir untersuchen, in welchem Verhältnis Texte und Gattungen stehen und wie sich diese im Laufe der Geschichte verändern. Darüber hinaus werden grundlegende Schnittstellen zu Rhetorik und Poetik aufgezeigt.
- Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 31.01.2023) - 2302.U1.81
BEM 2b/BBM 2b: Einführungsseminar Gattung
Der Fokus des Seminars liegt auf der gemeinsamen Erarbeitung der literarischen Großgattungen Lyrik, Dramatik und Epik sowie der Einführung in die Grundlagen der Rhetorik und Poetik.
Für die Erarbeitung stehen Texte im Vordergrund, die mit gesellschaftlichen Debatten um Antijudaismus und Antisemitismus in Verbindung stehen. Neben verschiedenen Lyrik-Beispielen widmen wir uns vor allem Gotthold Ephraim Lessings Lustspiel „Die Juden” (1754/1766) und Martin Walsers Roman „Tod eines Kritikers” (2002).
- Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 10.10.2022 - 30.01.2023) - 2421.03.26
BEM 2b/BBM 2b: Einführungsseminar Gattung
Das Seminar bietet zu allen drei Großgattungen der Literatur - Epik, Lyrik, Drama - eine ausgewogene Mischung aus FAKTEN und deren praktischer ANWENDUNG.
Die Ordnung nach literarischen Gattungen bietet eine sinnvolle Möglichkeit, die fast unübersehbare Fülle an literarischen Werken zu erfassen und zu systematisieren. Im Seminar werden die drei Großgattungen der Literatur - Epik, Lyrik, Drama - anhand ausgewählter Texte gemeinsam erarbeitet. Dabei geht es um formale Merkmale und Besonderheiten, vor allem aber um die Zusammenhänge zwischen Form und Inhalt. Neben der Vermittlung eines soliden Basiswissens zur Gattungspoetik, das auch die historische Entwicklung, Gattungstheorie und Rhetorik einschließt, steht die praktische Textanalyse im Mittelpunkt.
Zu diesem Zweck werden zunächst die formalen Merkmale der Lyrik erarbeitet und an Gedichten aus mehreren Jahrhunderten nachgewiesen, um so Konstanten und Veränderungen zu erkennen.
Anschließend steht zur Vermittlung und Vertiefung der Grundlagen des deutschen Dramas Lessings 'Nathan der Weise' im Mittelpunkt, ein zentraler Text der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte. Darüber hinaus werden in Auszügen weitere Dramen behandelt, um einen breiten Einblick in das dramatische Schaffen deutschsprachiger Dichter zu ermöglichen.
Abschließend werden Erzähltechniken und Grundlagen der Epik zunächst theoretisch vorgestellt und dann praktisch an konkreten Beispielen nachgewiesen. Einen ersten Einstieg bietet dabei Hofmannsthals 'Reitergeschichte', weitere Textbeispiele werden in Auszügen zur Verfügung gestellt und ebenfalls gemeinsam erarbeitet.
Die Teilnehmer:innen sollen einen möglichst großen Überblick erhalten über literarische Texte/Autoren, die die Gattungen geprägt und maßgeblich geformt haben - es wird zahlreiche Leseanregungen geben!!
- Montag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 10.10.2022 - 30.01.2023) - 2421.03.82 (Z30)
BEM 2b: Einführungsseminar Gattung
Das Seminar gibt einen Überblick über die drei großen literarischen Gattungen: Epik, Lyrik und Dramatik. Neben der Beschäftigung mit gattungstheoretischen Texten, angefangen mit der Poetik des Aristoteles, steht dabei die Analyse ausgewählter literarischer Texte im Zentrum, bei der stets nach dem Zusammenhang von Form und Inhalt gefragt werden soll. Besonderes Augenmerk wird auf die (Kunst)Ballade gelegt, dem – so Goethes Diktum – „lebendigen Ur-Ei” der Dichtung, das Epik, Lyrik und Dramatik auf besondere Weise miteinander vereinigt.
Geplant ist außerdem der Besuch einer Ausstellung des Heinrich-Heine-Instituts in Düsseldorf. Hierzu gibt es zu Beginn de Seminars genauere Informationen.
Wichtiger Hinweis: Aus organisatorischen Gründen beginnt das Seminar erst am 20. Oktober 2022 (zweite Woche der Vorlesungszeit)!
- Donnerstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 20.10.2022) - 2421.03.62
- Donnerstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 27.10.2022 - ) - 2302.U1.23 (Z 40)
BFM 2-1-a und BFM 2a: Körper
Die Gender Studies (Judith Butler u.a.) haben gezeigt, "dass es keine von der symbolischen Ordnung unberührte körperliche Materialität gibt" (Hannelore Bublitz, 2018, S. 41). Von der Butlerschen These ausgehend, "dass Körper durch Diskurse und [...] performative Sprechakte konfiguriert werden" (ebd.), möchte das Seminar literarische Texte in den Blick nehmen, die Gelegenheit bieten, über Körperdiskurse und Doing Gender zu diskutieren.
- Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 02.02.2023) - 2321.U1.75 (Z 16)
BFM 2-1-a/BFM 2-2-a und BFM 2a/b: Love actually? Liebeskonzeptionen in der deutschsprachigen Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Entgegen der Feststellung „love is not love / Which alters, when it alteration finds“ (Shakespeare, Sonett 116), die einem der berühmtesten Liebesgedichte der Weltliteratur entstammt, hat sich das Konzept der Liebe in der Kunst doch immer wieder gewandelt – und dies vor allem innerhalb der Gattung, die als eine Art Ursprache der Liebe gelten darf: die Lyrik. Jede Epoche hat hier ihre ganz eigene Ausdrucksform ge- und erfunden und eine jeweils neue Liebessprache ausgebildet, die zwar zumeist an bereits bestehende Traditionen anknüpft, zugleich jedoch den Bruch mit ihnen vollzieht. Das Seminar wird diese Entwicklungen innerhalb der deutschsprachigen Liebeslyrik anhand theoretischer Positionen und ausgewählter Gedichte vom mittelalterlichen Minnesang bis zu den Liebes-Abgesängen der Gegenwart nachvollziehen.
- Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 18.10.2022 - 31.01.2023) - 2421.03.26
BFM 2-1-a/BFM 2-2a und BFM 2a/b: Campusromane. Zum Verhältnis von Wissen, Raum und Literatur
Lässt sich der Begriff Campusroman auf die deutschsprachige Literatur übertragen? Das Genre stammt aus dem Amerikanischen und hat sich eng mit den dortigen Campusuniversitäten entwickelt, so dass der deutschsprachige Feuilleton entweder das Fehlen des deutschen Campusromans bemängelt oder die Bezeichnung zugunsten des Begriffs Universitätsroman ablehnt.
Die Düsseldorfer Universität hingegen hat mit ihrem Namensgeber Heinrich Heine nicht nur jemanden, der das Verhältnis Stadt und Universität bereits 1824 literarisch reflektiert hat, z.B. in „ Die Harzreise“ – „Im allgemeinen werden die Bewohner Göttingens eingeteilt in Studenten, Professoren, Philister und Vieh, welche vier Stände doch nichts weniger als streng geschieden sind. Der Viehstand ist der bedeutendste.“ –, sondern ist Schauplatz eines Campusromans, nämlich Mithu Sanyals „Identitti“ (2021).
Campusromane sind, folgt man der Definiton von Alexandra Pontzen, Texte, „die der Idee der ‚Bildung‘ und deren Realisierung in Schule und Universität verbunden sind“ (Pontzen, 2017). Universitätserzählungen als Gegenstand der Literaturwissenschaft sind deswegen so spannend, weil sie das Verhältnis von Wissen und Literatur im gleichen Medium – Text – gestalten. Sie werfen Fragen nach der „Korrelation von Gesellschaft und Universität“ (Laura M. Reiling, 2021) auf, nach Veränderungen in Wissensbegriffen und den Orten, die es hierfür braucht.
Das Seminar setzt sich mit den Vorläufern des Campusromans und seinem aktuellen Trend auseinander. Grundlage bildet ein Textkorpus aus voraussichtlich vier Romanen (s.u.). Darüber hinaus werden uns Fragen nach der Darstellung von Universitäten als Orten praxeologischen Wissens sowie nach dem Verhältnis von Literatur und Wissen beschäftigen. Vergleichend werden wir uns die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Ort der Wissenschaft mit den architektonischen und landschaftsarchitektonischen Angeboten sowie den Wissenschaftspraktiken auf dem Campus erschließen.
- Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 02.02.2023) - 2421.U1.21 (Z50)
BFM 2-2-a und BFM 2a/b: Konzepte der Adoleszenz in aktueller deutscher Literatur
Die Adoleszenz bezeichnet den Zeitraum in der Entwicklung des Menschen zwischen (später) Kindheit und Erwachsensein, in den wesentliche körperliche, aber vor allem auch psychische Entwicklungsprozesse fallen. Damit ist sie prädestiniert als eine Phase der Veränderung und Transformation betrachtet zu werden, was sich auch in ihrer literarischen Verarbeitung niederschlägt.
Das Seminar führt zunächst in die Begriffe von Adoleszenz und Jugend ein, etwa unter historischen, soziologischen und psychologischen Gesichtspunkten. Danach konzentriert sich das Seminar auf Darstellungen von Adoleszenz und Jugend in der deutschen Gegenwartsliteratur, denn gesellschaftliche Diskurse, Konflike und Herausforderungen spiegeln sich selbstverständlich in der Lebenswirklichkeit Heranwachsender wider, was dann wiederum Niederschlag in der Literatur findet. Dies untersuchen wir im Seminar unter anderem anhand übergeordneter Themenkomplexe wie Integration (Wolfgang Herrndorf: Tschick und Stefanie de Velasco: Tigermilch), der Differenz von Jugenderfahrungen zwischen West- und Ostdeutschland (Rocko Schamoni: Dorfpunks und Hendrik Bolz: Nullerjahre. Jugend in blühenden Landschaften) und dem Umgang mit der Erfahrung von strukturellem Rassismus in Deutschland (Shida Bayzar: Drei Kameradinnen).
Wichtiger Hinweis: Wie Sie sehen, erwartet Sie ein spannendes, aber auch sehr leseintensives Seminar. Ich empfehle Ihnen deshalb, zumindest einige der oben genannten Romane bereits vorab zu lesen. Beachten Sie hierzu bitte auch die Hinweise unter "Literatur".
- Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - 01.02.2023) - 2421.03.82 (Z30)
BVM 2a/BBM 2c: Literaturtheorien (Vorlesung)
Die Vorlesung „Literaturtheorien“ soll einen historisch-systematischen Überblick über Literaturtheorien, ihre Grundlagen in angrenzenden Wissenschaften und die Analyseverfahren der Literaturwissenschaft geben. Im Zentrum stehen zentrale theoretische Ansätze der Literatur- und Kulturwissenschaft, wie z.B. Hermeneutik, Strukturalismus, Rezeptionsästhetik, Psychoanalytische Literaturinterpretation und Dekonstruktion, aber auch kontextorientierte Ansätze wie Sozialgeschichte der Literatur, New Historicism, Gender und Cultural Studies.
- Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - ) - 2201.HS 2D (Z 339)
BVM 2b/BBM 2d: Das Motiv des Geldes in der Literatur
"Das Alphabet ist nun erst überzählig,
in diesem Zeichen wird nun jeder selig!" (Goethe: Faust II)
Der Gelehrte Faust saniert durch Mephistopheles genialische Erfindung des Papiergeldes die Staatskasse des hochverschuldeten Kaisers. Das Medium Geld, das in seiner Zeichenhaftigkeit nicht gehobene (Boden-)Schätze und Reichtum unmittelbar äquivalent setzt, hat sich spätestens seit der Frühen Neuzeit, endgültig aber seit der Industrialisierung als Leitmedium schlechthin erwiesen.
So profan und prosaisch Geld zunächst wirkt, so hat Geld mehr mit Religion, Geist und Poesie zu tun, als es zunächst den Anschein hat. "Das Blut der Volkswirtschaft" bahnt sich seinen Weg eben so durch die Literatur wie sonst nur die Liebe, die als Phänomen der Äquivalenzverneinung dem Leitmedium Geld diametral entgegensteht, wie Wagners Feuergott Loge im Rheingold eindrucksvoll deutlich macht.
Geld ermöglicht das unabhängige Leben der Dandys und Flaneure, verführt Jungfrauen wie Faustens Gretchen, dient als mächtiges Mordmotiv. Im kapitalistischen London fließt es durch die Adern Draculas. Geld kann gespendet und kann verschwendet werden. Es manifestiert sich als antike Münze so gut wie in der Kryptowährung Bitcoin. Geld stinkt nicht und dennoch ist man stinkend reich. Man ist flüssig, kreditwürdig und wenn man seinen Kredit begleicht, tilgt man seine Schuld. Bei kaum einem Medium ist die Sprache derart metaphorisch und symbolisch aufgeladen wie beim menschlichen Umgang mit dem Thema Geld.
Das Seminar möchte sich mit dem umfänglichen Thema Geld befassen und dieses Motiv anhand markanter Texte untersuchen. Eine wichtige Rolle wird hierbei Fausts Papiergelderfindung und Richard Wagners Das Rheingold spielen. Hugo von Hofmannsthals Verse auf einen Geldschein geschrieben werden hierbei ebenso untersucht wie der Mord des Studenten Raskolnikow an einer alten Pfandleiherin in Verbrechen und Strafe von Dostojewski.
- Dienstag, 18:30 - 20:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 31.01.2023) - 2421.03.26
BVM 2b/BBM 2d: Familie
Der Schweizer Germanist Peter von Matt hat bereits mit dem Titel seines 1997 erschienenen Werks "Verkommene Söhne, mißratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur" sehr präzise beschrieben, woran sich Texte - vom 'Alten Testament' bis zur Gegenwartsliteratur - seit jeher abarbeiten: Konflikte um Liebe und Hass, Macht und Gewalt, Tradition und Progression werden nicht auch, sondern gerade innerhalb von Familien ausgetragen. So weiß die Literaturgeschichte von zahlreichen betrogenen, verstoßenen und verachteten Kindern und Eltern zu berichten. Das Seminar will unter Einbeziehung einer stark komparatistischen Perspektive Texte in den Blick nehmen, die Familienkonflikte mit politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen verbinden.
- Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - 01.02.2023) - 2321.U1.75 (Z 16)
BVM 2b/BBM 2d: Flucht, Exil, Migration in der Literatur
Flucht, Exil und Migration gehören nicht erst in der Gegenwart zu zentralen Bestandteilen menschlicher Erfahrung und prägen maßgeblich die Lebensgeschichten der Betroffenen. Literatur ist an der narrativen Bearbeitung dieser Erfahrungen beteiligt und leistet damit einen Beitrag zur Codierung und Semantisierung von Flucht, Exil und Migration. Im Seminar werden wir an literarischen Beispielen von Johann Wolfgang Goethe, Franz Kafka, Anna Seghers, W.G. Sebald und Sasha Marianna Salzmann sowie einem Film diskutieren, wie von Flucht, Exil und Migration erzählt wird.
- Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 20.10.2022) - 2421.03.62
- Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 27.10.2022 - ) - 2302.U1.21 (Z 55)
- Donnerstag, 10:30 - 12:00 (Einzeltermin, 08.12.2022 - 08.12.2022) - 2453.01.81
BVM 2b/BBM 2d: Jüdischer Krieg und Tempelzerstörung
Die Zerstörung des Zweiten Jerusalemer Tempels im Jahr 70 n. Chr. kann als Kulminationspunkt des Römisch-Jüdischen Krieges (66–70/74 n. Chr.) betrachtet werden. Das historische Ereignis der Tempelzerstörung wurde in den kommenden Jahrhunderten in verschiedenen politischen und religiösen Kontexten immer wieder neu gedeutet und instrumentalisiert. Auch in deutschsprachigen Erzähltexten wurden der römisch-jüdische Konflikt sowie insbesondere die Tempelzerstörung mehrfach aufgegriffen.
Im Seminar werden wir uns mit literarischen Bearbeitungen des historischen Stoffes beschäftigen. Ausgangspunkte hierfür bilden Ludwig Philippsons Erzählung „Der Flüchtling aus Jerusalem” (1839), Hans Kysers Bühnenstück „Titus und die Jüdin” (1911) sowie Lion Feuchtwangers Roman „Der Jüdische Krieg” (1932). Bei der Textanalyse wird sich zeigen, wie groß die Bandbreite der adressierten Themen ist, die mit der literarischen Funktionalisierung der Tempelzerstörung in Zusammenhang gebracht werden können. So werden wir uns aus literatur- und kulturgeschichtlicher Perspektive auch mit Themen wie Historiographie, Jüdischer Emanzipation, Nationalismus sowie Antijudaismus und Antisemitismus auseinandersetzen.
- Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 31.01.2023) - 2321.U1.75 (Z 16)
BVM 2b/BBM 2d: Sehnsuchtsort, Ressource und Symbol. Der Wald in der Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Nicht erst durch die gegenwärtige mediale Präsenz von Naturzerstörung und Naturschutz rückt der Wald als poetischer Gegenstand in das Bewusstsein deutschsprachiger Schreibender. Angefangen in der Mitte des 18. Jahrhunderts wollen wir in diesem Seminar den literarischen Spuren des Waldes bis in die Gegenwart folgen. Im Laufe der letzten 250 Jahre war der Wald Inspirationsquelle, Ruhepol, Nationalsymbol, Wirtschaftsobjekt und schließlich Anschauungsfläche für den aktuellen Klimawandel. Literarische Walderlebnisse und -beobachtungen sollen unter anderem von Goethe, Novalis, den Gebrüdern Grimm, Droste-Hülshoff, Stifter, Jünger, Haushofer und Grass gelesen werden. Aber auch aktuelle Beispiele aus Poetry Slam und Musik erweitern das Seminarprogramm.
- Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.10.2022 - 30.01.2023) - 2421.03.86 (Z34)
BVM2b/BBM 2d: Heinrich Heines "Reisebilder"
Wir feiern in diesem Jahr den 225. Geburtstag Heinrich Heines, der als junger Dichter aus Düsseldorf um 1830 mit seinen „Reisebildern“ zum europäischen Autor von Weltrang avancierte. Mehr noch als durch seine Gedichtbände wurde Heine durch seine Reiseprosa berühmt, die in unerhört neuer Weise Poetisches und Politisches verband und das Lesepublikum mit Witz, Ironie und Melancholie - mal pathetisch, mal plaudernd - unmittelbar berührte. Heines Reisebilder propagierten die Bewegung, den Aufbruch, letztlich den Kampf für die Freiheit und zeigten damit reflexiv und poetisch eine Alternative zum Bestehenden auf. Im Seminar wollen wir dieser utopischen Kraft der „Reisebilder“ nachgehen. Im Fokus unserer Analyse soll Heines erstes Reisebild „Die Harzreise“ stehen, lässt sich doch hier schon deutlich ablesen, was das neue Genre ausmacht. Zum Abschluss des Seminars ist ein Besuch des Düsseldorfer Heine-Instituts geplant, um Ihnen vor Ort Einblicke in das Heine-Archiv und die Heine-Ausstellung zu ermöglichen.
Veranstaltungsorte:
HHU und Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, 40213 Düsseldorf
geplante Termine:
Freitag, 28. Oktober 2022, 15-18 Uhr
Freitag, 04. November 2022, 15-18 Uhr
Samstag, 05. November 2022, 11-18 Uhr
Freitag, 18. November 2022, 15-18 Uhr
Samstag, 19. November 2022, 11-18 Uhr
+ ein Besuch des Heinrich-Heine-Instituts im Dezember 2022
- Freitag, 15:00 - 18:00 (Einzeltermin, 28.10.2022 - 28.10.2022) - 2421.03.26
- Freitag, 15:00 - 18:00 (Einzeltermin, 04.11.2022 - 04.11.2022) - 2421.03.26
- Samstag, 11:00 - 18:00 (Einzeltermin, 05.11.2022 - 05.11.2022) - 2421.03.26
- Freitag, 15:00 - 18:00 (Einzeltermin, 18.11.2022 - 18.11.2022) - 2421.03.26
- Samstag, 11:00 - 18:00 (Einzeltermin, 19.11.2022 - 19.11.2022) - 2421.03.26
- Samstag, 11:00 - 18:00 (Einzeltermin, 19.11.2022 - 19.11.2022) - 2321.U1.46 (Z 109)
- Samstag, 11:00 - 18:00 (Einzeltermin, 05.11.2022 - 05.11.2022) - 2321.U1.48 (Z 88)
Doktorandenseminar / Doktorandenkolloquium
Thema: Literarischer Nietzscheanismus
- Freitag, 15:00 - 17:00 (wöchentlich, 14.10.2022 - 03.02.2023)
Doktorandenseminar / Doktorandenkolloquium
Im Kolloquium sollen neben den Dissertationsprojekten der TeilnehmerInnen aktuelle Forschungspositionen von allgemeinem Interesse (etwa aus dem Bereich der Cultural Studies) diskutiert werden. Vorschläge für Themen und Texte sind ebenso herzlich willkommen wie neue TeilnehmerInnen. (InteressentInnen melden sich bitte in den Sprechstunden von Prof. Schönborn oder Prof. Dörr an.)
- Donnerstag, 18:30 - 20:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 02.02.2023) - 2421.03.82 (Z30)
MFM 2a/b: Disability Studies und Literatur
Die interdisziplinären Disability Studies haben in den letzten vier Jahrzehnten konsequent herausgearbeitet, dass eine sog. Behinderung kein biologisch-physiologisches Faktum ist, sondern, wie das Geschlecht auch, eine soziale Konstruktion, die nicht zuletzt auch der Etablierung und Verfestigung von Normvorstellung körperlicher bzw. geistiger Gesundheit dient. Wie bei allen solchen sozialen Konstruktionen spielt Literatur hier eine doppelte Rolle: Zum einen kann sie an der Verfestigung von Normen mitwirken; zum anderen kann sie sie aber auch (spielerisch) subvertieren sowie auch Erfahrungen des Scheiterns an den Normen darstellen. Solchen Zusammenhängen soll das Seminar, in der Konzentration auf Körperbehinderung, nachgehen: indem einerseits zentrale Positionen der Disability Studies erarbeitet und andererseits in einem historischen Durchgang literarische Texte auf die Darstellung körperbehinderter Figuren hin befragt werden.
- Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - 01.02.2023) - 2421.U1.21 (Z50)
MFM 2a/b: Othering: "Zigeuner"
Die Ethnien, die früher "Zigeuner" genannt wurden (v.a. Sinti und Roma), gehören zu denjenigen Gruppierungen, die europäische Mehrheitsgesellschaften seit Längerem dazu nutzen, sich ihrer (vorgeblichen) eigenen Identität zu versichern, indem sie sich von abgewerteten Anderen abgrenzen (sog. 'Othering'). Erst vor wenigen Jahren ist das Thema der Darstellung von "Zigeunern" in Ethnographie, Literatur und Kunst in den Fokus der Forschung gerückt worden. Hiervon ausgehend, fragt das Seminar nach der Darstellung von "Zigeunern" in der deutschsprachigen Literatur seit dem späten 18. Jahrhundert: nach den dabei verwendeten Topoi, Vorurteilen und Ausgrenzungsstrategien. Sie prägen die Wahrnehmung bis heute und wirken sehr häufig auch noch nach, wenn man politisch korrekterweise nicht mehr von "Zigeunern" spricht. Es soll aber ebenfalls gezeigt werden, dass Literatur solche Ausschließungen auch subversiv unterlaufen kann.
- Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 18.10.2022) - 2421.03.62
- Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 25.10.2022 - ) - 2302.U1.21 (Z 55)
MGM 2a/b: Ecce homo. Anthropozän und Posthumanismus in der Gegenwartsliteratur
„Das Konzept Anthropozän“, so hat der Historiker und zukünftige Direktor des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie Jürgen Renn kürzlich in Die Zeit festgehalten, „beschreibt nicht nur Veränderungen in den geologischen Schichten des Planeten. Es bezeichnet auch die vielfältigen Krisen, die unsere Lebensbedingungen radikal verändert haben, vom Klimawandel über den Verlust der Artenvielfalt bis zur Vermüllung der Meere. Es geht um das Verständnis der höchst besorgniserregenden Wechselwirkungen zwischen Mensch und Erdsystem – das ist wirklich neu.“
Der 2000 von Paul Crutzen in den Diskurs eingebrachte Begriff des „Anthropozäns“ bedeutet somit längst mehr als die Bezeichnung für ein neues Erdzeitalter, in dem der Mensch als der wesentliche Einflussfaktor ausgemacht wird. Er fungiert darüber hinaus als Diagnose unserer durch ökologische Krisen geprägten Gegenwart und stellt nicht nur die Zentralstellung des Menschen im Weltgefüge grundlegend in Frage, sondern verhandelt die prekäre Position des Menschlichen überhaupt.
Die Kunst und vor allem die Literatur haben auf diese Entwicklungen längst reagiert und poetische Strategien entwickelt, um neue Perspektiven auf den Menschen und sogar auf ein „Leben jenseits des Menschen“ aufzuzeigen, die als Chance begriffen werden. Denn: „Wird die Zentralstellung des Anthropos in Frage gestellt, dann fallen in einem Dominoeffekt, der ungeahnte Perspektiven eröffnet, eine Reihe von Grenzen zwischen ‚dem Menschen‘ und seinen Anderen. […] Tiere, Insekten, Pflanzen und die Umwelt, der Planet und der gesamte Kosmos kommen als Akteure ins Spiel.“ (R. Braidotti)
Im Seminar werden wir die sich im 21. Jahrhundert also mit neuer Dringlichkeit stellende Frage nach den Bedingungen von Menschsein und Menschlichkeit im Kontext aktueller theoretischer Positionen, literarischer Texte, bildender Kunst und Film diskutieren. Dabei wird es auch um Themenbereiche wie Gender, Künstliche Intelligenz, Climate Writing, Animal- und Plant-Studies gehen.
Wir beschäftigen uns u. a. mit Gegenwartslyrik (Jan Wagner, Marion Poschmann, Durs Grünbein, Sebastian Unger), der Faust-Figur, Kazuo Ishiguros Roman Klara und die Sonne (2021) im Spiegel von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (1816) sowie den Filmen Ex Machina (Alex Garland, 2015) und Don’t Look Up (Adam McKay, 2021).
- Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 19.10.2022 - 01.02.2023) - 2421.00.90 (Z 23)
MGM 2a: Außenseiter*innen der Literaturgeschichte
Schon früh hatte der Philosoph und Kulturkritiker Hans Mayer die „Außenseiter“ der Literaturgeschichte ausgemacht – lange, bevor Pierre Bourdieu mit einer Soziologie des kulturellen Feldes solche Siege und Konkurrenzen einschließlich der Vorstellung von Begründungszusammenhängen fürs Untergehen und Vergessen von Schriftsteller*innen bereitgestellt hatte – die Defizite diagnostiziert und Ansätze einer „Alternativen Literaturgeschichte“ entwickelt. Vom Sturm und Drang-Autor Jakob Michel Reinhold Lenz über Georg Büchner bis zu Bert Brecht reichte Mayers Entwurf, wie man die Literaturgeschichte auch und damit neu schreiben könne. Was Brecht angeht, so sind Mayers Befürchtungen aus der Sicht von heute eher unbegründet, denn der mag etwas aus der Mode gekommen sein, doch seine Bedeutung für die Dramenästhetik bleibt ein hohes Kulturgut.
Lenz und Büchner waren tatsächlich über Jahrzehnte verschollen, soweit sie überhaupt jenseits der eigenen Generation und außerhalb von Schriftsteller*innen-Kreisen wahrgenommen worden waren. Lenz unterlag gegenüber seinem „Zwilling“ Goethe – wie ihn noch die Zeitgenossen empfunden hatten –, für Büchner war die Zeit erst mit den Naturalisten, die ihn entdeckten, reif.
Die Liste der „Außenseiter“ ist lang, seien sie es freiwillig wie Arno Schmidt oder wegen ihres Geschlechts, wie die Menge schriftstellernder Frauen zwischen Mascha Kaléko und Irmgard Keun, oder wegen allzu zeitgenössischer Nähe, wie die vom Germanisten Moritz Baßler avisierten Autor*innen im Kontext der jüngst ausgetragenen „Midcult“-Debatte.
Die Vorlesung wird einzelne Autor*innen und Texte vorstellen, sie in ihren produktions- und rezeptionsästhetischen historischen Zusammenhang stellen und durch kulturwissenschaftliche Fragestellungen, z.B. zu Kanonbildungen und Epochenkonstrukten, ergänzen.
Gerne können die Teilnehmer Texte vorschlagen, die sie sich in „ihrer“ Literaturgeschichte wünschen.
- Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 10.10.2022 - 30.01.2023) - 2321.HS 3F (Z 135)
MMA2 und BAM 2a/BBAM 2: Kolloquium zur Bachelor-/Masterarbeit
In diesem Kolloquium werden alle Schritte des Planens und Verfassens einer Bachelor- oder Masterarbeit besprochen, von der Themenfindung bis zur Erstellung der endgültigen Fassung. Zudem habe die Teilnehmer:innen die Gelegenheit, Überlegungen zu ihren eigenen Arbeiten zur Diskussion zu stellen. Das Kolloquium steht allen offen, die in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft ihre BA- oder MA-Arbeit schreiben (oder planen, das zu tun).
- Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 13.10.2022 - 02.02.2023) - 2453.01.81
Master-Info (Studienbeginn SoSe 2023 oder später)
Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierende, die im Sommersemester 2023 (oder später) mit dem Studium im Master Germanistik beginnen sowie an fortgeschrittene BA-Studierende, die sich über den Masterstudiengang informieren möchten.
Im Rahmen der Veranstaltung wird der Aufbau des Masterstudiums vorgestellt. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu klären und den Studienverlaufsplan zu besprechen.
Die Veranstaltung findet am 15. März 2023 ab 10:30 Uhr online (Webex) statt. Bitte melden Sie sich per E-Mail (albracht@hhu.de) an, nach der Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink.
- Mittwoch, 10:30 - 14:00 (Einzeltermin, 15.03.2023 - 15.03.2023)
Nocthene Schreibwerkstatt
Die Schreibwerkstatt Nocthene ist eine literarische Plattform an der Heinrich Heine Universität, die vor elf Jahren von Studierenden und Dozierenden gemeinsam gegründet wurde. Seitdem treffen wir uns in jedem Semester mit Menschen, die sich nicht nur mit der bereits bestehenden Literatur beschäftigen, sondern auch selbst literarische Texte verfassen wollen. In den einzelnen Sitzungen diskutieren wir die von den Teilnehmer*innen (zu wechselnd freien oder allen gestellten Oberthemen) geschriebenen Texte, experimentieren mit verschiedenen Textkomponenten (z. B. dem literarischen Dialog), Gattungen, Formen oder Schreibstilen.
Bedingungen für die Teilnahme an der Schreibwerkstatt sind:
- das Interesse am und die Bereitschaft zum Schreiben eigener Texte
- aktive Teilnahme an den im 14tägigen Rhythmus abgehaltenen Sitzungen (Termine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben).
Es kann ein BN (2 CP) für den Fächerübergreifenden Wahlpflichtbereich (bzw. den Bereich "Profilbildung") erworben werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt. Wenn ihr an der Schreibwerkstatt teilnehmen möchtet, dann meldet euch bitte unter Angabe Eures Namens, Eurer Matrikelnummer und mit einem mitgesandten, selbstverfassten Text bis zum 10.10.2022 unter der Mailadresse
an.
- Dienstag, 17:00 - 20:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 31.01.2023) - 2421.03.82 (Z30)
Professorium
- Dienstag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 18.10.2022 - 18.10.2022) - 2201.HS 2B (Z 101)
- Dienstag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 15.11.2022 - 15.11.2022) - 2201.HS 2B (Z 101)
- Dienstag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 13.12.2022 - 13.12.2022) - 2201.HS 2B (Z 101)
- Dienstag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 31.01.2023 - 31.01.2023) - 2201.HS 2B (Z 101)
Tutorial (BEM 2b Introductionary Seminars: Genre)
Das Tutorium richtet sich an alle Studierenden, die die Abschlussprüfung zu den BEM2b Gattungsseminaren und der BEM2a Vorlesung zur Literaturgeschichte anstreben. Im Tutorium besteht die Möglichkeit, Inhalte der Seminare und der Vorlesung zu wiederholen und mittels Übungen zu vertiefen, als auch Fragen und Probleme im Plenum zu besprechen und Lösungen zu erarbeiten. Materialien, Übungsaufgaben und weitere Hinweise werden ab Kursbeginn auf Moodle geteilt. Bei regelmäßiger aktiver Teilnahme und der Bearbeitung von zwei Übungsaufgaben können 2 CPs für den Wahlpflichtbereich erworben werden.
- Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 20.10.2022 - 02.02.2023) - 2321.U1.75 (Z 16)