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Aktuelles Lehrangebot

BEM 2b Ingeborg Bachmanns Gattungen

Das Werk der österreichischen Nachkriegsschriftstellerin Ingeborg Bachmann enthält lyrische, epische und dramatische Schriften. Das Seminar untersucht diese unter gattungstheoretischen Gesichtspunkten und ermittelt dabei zentrale Themen und Problemkonstanten der Texte. Konkret besprochen werden unter anderem der Roman Malina, die Erzählung Drei Wege zum See, das Hörspiel Der gute Gott von Manhattan und das Gedicht Ihr Worte.

  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2024 - 30.01.2025) - 2321.U1.75 (Z 16)

BVM 2b: Literatur und Tribunal

In der Rechtsgeschichte kommt dem Tribunal ein ambivalenter Status zu: zum einen als Instrument des Machtmissbrauchs und Terrors, zum anderen als Verurteilung von Kriegsverbrechen und fundamentalen Unrechts. Es steht unter Verdacht, Gerichtsvorgaben zu konterkarieren, um auf Spektakel abzielende Schauprozesse auszurichten, die Urteile fernab einer richterlichen Instanz fällen. Für literatur- und medienwissenschaftliche Fragen sind die unterschiedlichen Schauplätze des Tribunals von Interesse, die durch Digitalmedien entstanden sind. Das Seminar widmet sich in der Diskussion von literarischen und theoretischen Texten neuen Orten der Versammlung, der Inszenierung, der Zeigegesten und Formen der Online-Anprangerung, die durch zirkulierendes affizierendes Material, kurze Videos, Posts und Fotos, befeuert werden. Es befasst sich zudem mit künstlerischen und literarischen Auseinandersetzungen, die (ob analog oder digital) kommunikative Dynamiken und Praktiken des Tribunals aufgreifen und reflektieren.

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Zentraler Bestandteil der Lehrveranstaltung ist die Teilnahme an der Online-Vortragsreihe „Virtuelle Tribunale“ des SFB „Virtuelle Lebenswelten“ an der Ruhr-Universität Bochum. Das bedeutet, dass einige ausgewählte Sitzungen in Präsenz stattfinden werden, andere wiederum über die Zuschaltung zur Vortragsreihe digital erfolgen.

  • Montag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 07.10.2024 - 27.01.2025) - 2421.03.82 (Z30)

MFM 4S a/b / MGM 2a/b: Theorien der Übersetzung

Angesichts der Möglichkeiten maschineller Übersetzung tut eine Theorie der Übersetzung mehr denn je not. Soll man Wort für Wort übersetzen oder versuchen, den Text zu interpretieren? Wie wirkt sich der jeweilige kulturelle und geschichtliche Standpunkt von Übersetzenden auf die Übersetzung aus? Hat die Maschine auch einen solchen Standpunkt? Für welches Publikum übersetzt man? Warum verändert sich ein Text durch die Übersetzung? Wer verantwortet die Übersetzung? Fragen wie diese, die mit DeepL & Co eine ganz neue Bedeutung gewonnen haben, möchten wir an Klassikern der Übersetzungstheorie erörtern. Diskutiert werden antike, mittelalterliche, frühneuzeitliche, romantische, moderne und postmoderne Positionen. Auffällig ist, dass viele der zu lesenden Theoretiker und Theoretikerinnen wie Luther, Goethe, Schleiermacher, Benjamin oder Spivak selbst übersetzt haben, bei ihnen die Praxis also die Theorie begründet hat. Im Seminar sollen daher auch die konkreten Übersetzungen der Theoretikerinnen und Theoretiker berücksichtigt werden.

  • Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 17.10.2024 - 30.01.2025) - 2421.03.26

MGM 4 Sa/b: Und die freien Lüfte wehen - Heines Harzreise

Im Herbst 1824 bricht der Göttinger Student Heine zu einer Fußwanderung durch den Harz auf. Der Reichtum an Eindrücken entfesselt in dem jungen Schriftsteller eine außergewöhnliche Schaffenskraft. Mit der in der Folge verfassten, ungemein erfolgreichen „Die Harzreise“ betritt Heine schriftstellerisches Neuland. Die wohl poetischsten Naturbeschreibungen der deutschsprachigen Literaturgeschichte wechseln sich mit scharfzüngigen Kommentaren zu Zeit und Gesellschaft sowie traumhaft anmutenden Erzählpassagen ab. In Heines kunstvoll collagiertem Prosatext wirkt wahrlich „alles wie verzaubert“.

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Mit seiner „Harzreise“ gelingt dem jungen Heinrich Heine (1797-1856) sein Durchbruch als Schriftsteller. Erstmalig tritt in diesem Text sein assoziativ-geistreicher, eleganter, wortgewaltiger und schlussendlich wirkmächtiger Schreibstil in voller Blüte auf, der sein Prosawerk fortan prägen wird. „Die Harzreise“ sowie die folgenden Bände der „Reisebilder“ leiten eine literarische Zeitenwende ein und stellen letztlich eine nicht minder angriffslustige Provokation angesichts der erstarrten Verhältnisse in Gesellschaft und Politik zwischen Wiener Kongress und Märzrevolution von 1848 dar.

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In dem Seminar sollen Heines Text, dessen Genese und seine Publikationsgeschichte – auch anhand von Quellenmaterial und originalen Handschriften – thematisiert werden. Zudem werden literarische Wegbereiter und intertextuelle Bezüge im Seminar beleuchtet und eine Einordnung in das Genre der „Reiseliteratur“ vorgenommen.

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Das Blockseminar findet parallel zur Sonderausstellung „Alles wie verzaubert – 200 Jahre Heines Harzreise“ im Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, 40213 Düsseldorf statt.   

  • Samstag, 10:00 - 16:30 (Einzeltermin, 18.01.2025 - 18.01.2025)
  • Sonntag, 10:00 - 16:30 (Einzeltermin, 19.01.2025 - 19.01.2025)
  • Samstag, 10:00 - 16:30 (Einzeltermin, 01.02.2025 - 01.02.2025)
  • Sonntag, 10:00 - 16:30 (Einzeltermin, 02.02.2025 - 02.02.2025)

MGM4 a/b: Einführung in die Theorie und Geschichte mündlicher und schriftlicher Kommunikation

Die Vorlesung führt in die Theorie und Geschichte mündlicher und schriftlicher Kommunikation ein. Der erste Teil konzentriert sich aus linguistischer Perspektive auf spezifische Kennzeichen der gesprochenen Sprache. Die wichtigsten gesprächsanalytischen Grundbegriffe werden an konkreten Beispielen vorgestellt und im Kontext der aktuellen Forschung diskutiert. Eingeführt wird zudem in gesprächsanalytische Methoden, wie der sequentiellen Analyse und (Transkriptions-)Techniken. Dies sowie ein kurzer ideengeschichtlicher Überblick über aktuelle Theoriebildungen und Ansätze innerhalb der Gesprächsforschung dienen dazu, alternative Möglichkeiten des Umgangs mit der gesprochenen Sprache kennenzulernen und kritisch miteinander zu vergleichen.

Der zweite Teil der Vorlesung führt in zentrale Themen und Arbeitsfelder \neiner wissenschaftlichen Beschäftigung mit Phänomenen von \nSchriftlichkeit ein. Neben theoretischen und historischen werden auch \npraxisbezogene Fragen nach der Kulturtechnik Schrift im medialen Wandel \nzur Sprache kommen. Ziel soll sein, Grundlagen für weiterführende \nStudieninteressen im Bereich der Schriftkommunikation und für eine \nentsprechende Profilbildung zu schaffen.

  • Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 09.10.2024 - 29.01.2025) - 2321.U1.97 (Z 25)

MMA 4M/S: Masterkolloquium Germanistik IV (Mündlichkeit und Schriftlichkeit)

Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die ihre Masterarbeit in den Bereichen Mündlichkeit und Schriftlichkeit schreiben wollen. Es soll ihnen Gelegenheit geben, ihre Arbeiten vorzustellen, gemeinsam zu diskutieren und eventuell auftretende Probleme zu besprechen. Damit leistet es eine wichtige Hilfestellung bei dem nicht immer ganz einfachen Prozess, eine längere akademische Arbeit zu verfassen. Darüber hinaus sollen gegebenenfalls zentrale Texte und Theorien aus den Bereichen Mündlichkeit und Schriftlichkeit besprochen werden. Auch aus diesem Grund sind alle Interessenten an einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema − unabhängig von der Semesterzahl − herzlich willkommen.

  • Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 09.10.2024 - 29.01.2025) - 2421.04.61 (Z20)

Schreibberatung Germanistik

Das Verfassen wissenschaftlicher Texte ist ein wesentlicher Bestandteil (nicht nur) des literaturwissenschaftlichen Studiums. Diese Aufgabe ist für viele Studierende zugleich mit Unsicherheiten, Überforderungsgefühlen oder Ängsten belegt. Das Seminar „Schreibberatung” orientiert sich an den Bedürfnissen und Problemerfahrungen der Schreibenden und unterstützt sie durch Wissensvermittlung, Übungen und die gemeinsame Diskussion ihrer aktuellen Schreibprojekte auf dem Weg zum wissenschaftlichen Text.

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 WICHTIG: Keine falsche Scheu und Scham! Viele Studierende nehmen die Angebote der Schreibberatung erst nach langen Leidenswegen wahr und schämen sich für Schreibschwierigkeiten, die ihre Kommiliton:innen (vermeintlich) nicht zu kennen scheinen. Dieser Eindruck ist falsch: Jede:r Schreibende trifft im Planungs- und/oder Umsetzungsprozess auf kleinere oder größere Hindernisse, die es zu bewältigen gilt. Dabei Unterstützung in Anspruch nehmen zu müssen, ist kein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Eignung für ein Studium. Die Schreibberatung gibt Ihnen nicht nur die Möglichkeit, die Ursachen Ihrer Schreibschwierigkeiten zu reflektieren und diese mit gezielten Strategien angehen zu können, sondern soll Ihnen auch den Blick für bereits bestehende Stärken öffnen.

  • Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 09.10.2024 - 29.01.2025) - 2453.U1.81