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Current Teaching

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BBM 3b Einführung in die ältere deutsche Sprache und Literatur

Nina Alexandra Scheibel-Drissen

Im Einführungsseminar BBM 3b sollen die sprachhistorischen Grundlagen für eine eigenständige Lektüre auch umfangreicherer mittelhochdeutscher Texte vermittelt werden. Das Seminar führt in das Mittelhochdeutsche ein, das systematisch unter den Aspekten Sprachgeschichte, Lautlehre, Formenlehre, Syntax und Semantik in den Blick genommen wird. Dabei lernen Studierende sukzessive, mittelalterliche Literatur zu lesen, zu verstehen und in die Sprache der Gegenwart zu übersetzen. Die Betrachtung der historischen Sprachstufen des Deutschen soll aber auch dazu befähigen, Phänomene der Gegenwartssprache zu beobachten und zu verstehen. Insgesamt möchte das Seminar Studierende der Germanistik im Zusammenspiel von sprachlicher und literaturwissenschaftlicher Einführung zu einem eigenständigen Umgang mit der volkssprachigen Literatur des Mittelalters anleiten. Unterstützt wird das Seminar voraussichtlich durch einen eLearning-Kurs, den Sie auf der eLearning-Plattform ILIAS finden.

  • Montag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)

BBM 3b Einführung in die ältere deutsche Sprache und Literatur NEU

Dr. Lorenz Deutsch

  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 06.06.2017 - 25.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)
  • Samstag, 10:00 - 14:00 (Einzeltermin, 24.06.2017 - 24.06.2017) - 2421.03.82 (Z30)
  • Samstag, 10:00 - 14:00 (Einzeltermin, 15.07.2017 - 15.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)

BBM 3c Artusritter auf Abwegen: Wirnts von Grafenberg »Wigalois«

Katrin auf der Lake

Wirnts Wigalois ist ein Artusroman, dessen Protagonisten gleich mehrfach auf Abwege geraten: Wigalois' Vater Gawein wird in der Vorgeschichte in ein von der Artuswelt lokal abgesondertes Reich entführt, um dort den eigentlichen Helden der Geschichte, Wigalois, erst zu zeugen. Gawein verlässt das Joramreich vor der Geburt und kehrt an den Artushof zurück. Die Suche nach seinem Vater führt Wigalois schließlich ebenfalls dorthin. Wigalois möchte Ritterwürde erwerben und wird sogleich mehrfach als bereits idealer Ritter ausgewiesen: Er ist der Sohn des Musterritters Gawein, er ist überaus schön und besteht überdies bei Ankunft am Artushof eine Tugendprobe, die ihn auf eine Ebene mit Artus stellt. Wigalois und Gawein erkennen sich dabei nicht.

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In einer Reihe von aventiuren kämpft sich Wigalois durch die Artuswelt, um Nereja ungeachtet aller Auszeichnung davon zu überzeugen, dass er sich trotz seiner Jugendlichkeit dazu eignet, ihre Herrin Larie samt Land von dem teufelsbündlerischen Ursurpator Roaz zu befreien. Gelingt ihm das, gewinnt er damit Hand und Land von Larie. Hierfür durchquert der Held, ausgestattet mit zahlreichen magisch-religiösen Requisiten, ein dem Artusroman sonst unübliches, oft als dämonisch und jenseitig befundenes Reich, besiegt Drachen, wilde Weiber und Zentauren und überwindet schließlich Roaz. Daraufhin heiratet er Larie und wird zum Herrscher gekrönt. Doch ist der Artusroman hier nicht wie zu erwarten zu seinem Ende gekommen: Die Feierlichkeiten werden gestört und Wigalois zieht in einen realhistorisch anmutenden Feldzug und siegt am Ende auch dort. Der Abschluss des Romans stellt eine Geschichte über deren Sohn in Aussicht, die jedoch nicht erzählt (oder nicht überliefert) wurde.

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Die Erzählepisoden führen die Ritter auf Irrwege. Jene gelten dem Artusroman als abwegig und führen die Protagonisten in ein vermeintliches Feenreich, ins Jenseits und in realhistorische Gefilde. Ein Erklärungsversuch ist es, den Roman als Gattungshybrid zu verstehen, der den Artusritter aus seiner Erzählwelt hinaus in Erzählwelten anderer Gattungen schickt. Im Seminar werden wir den Text auf seine Erzählverfahren und -motivik hin untersuchen und uns begleitend mit einigen Forschungspositionen auseinanderzusetzen. Das Seminar verfolgt neben der Vermittlung und Erarbeitungen inhaltlicher Aspekte immerzu auch das Ziel, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterdessen die Arbeitstechniken wissenschaftlichen Arbeitens in praktischer Anwendung näherzubringen. Literaturrecherche ist dann ebenso relevant wie die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten und deren themenspezifische Aufarbeitung.

  • Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 18.04.2017 - 25.07.2017) - 2421.03.26

BBM 3c Die Kudrun: Heldenepos mit Happy End

Tanja Mattern

Die Kudrun ist viel weniger bekannt als das Nibelungenlied und gilt doch als ‚Antwort‘ auf dieses bereits im Mittelalter sehr erfolgreiche Heldenepos. Während im ‚Nibelungenlied‘ die Verquickung der Brautwerbungen des Königs Gunther um die starke Brünhild und des Helden Siegfried um Gunthers Schwester Kriemhild letztlich zur Ermordung Siegfrieds und im zweiten Teil zum Untergang der Burgunden durch Kriemhilds Rache an den Mördern ihres Mannes führt, wird in der ‚Kudrun‘ eine Geschichte mit gutem Ausgang erzählt. Auch hier gibt es eine Reihe von Brautwerbungen und Brautentführungen, die mit Gewalt und Krieg verbunden sind, doch gelingt es der Protagonistin am Ende durch Standhaftigkeit und diplomatisches Geschick, die verfeindeten Parteien miteinander zu versöhnen.

Im Seminar werden wir das Epos gemeinsam lesen und neue Forschungsansätze – von Genderfragen über Raumsemantik bis hin zu Komik und Ironie im Heldenepos – diskutieren.

Textgrundlage: Kudrun. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg., übers., u. komm. von Uta Störmer-Caysa. Stuttgart: Reclam 2010. ISBN 978-3-15-018639-8.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2302.U1.21 (Z 55)

BBM 3c Ein literarisches Multitalent des 15. Jahrhunderts: Hans Folz als Märenerzähler

Caroline Emmelius

Hans Folz gilt nicht nur als die markanteste literarische Persönlichkeit Nürnbergs im 15. Jahrhundert, sondern mit einem Korpus von 18 Mären auch als produktivster Märenautor.

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Er macht sich in Nürnberg zunächst mit Meisterliedern und Fastnachtsspielen einen Namen, die Mären gehören demgegenüber eher in seine spätere Schaffenszeit. Sie liegen sämtlich im Druck vor.

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Folz bearbeitet etliche bekannte Märenstoffe, darunter – so Hanns Fischer – „die besten Gaunermären” des Mittelalters.

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Das Seminar wird sich zentral mit einigen Mären von Hans Folz auseinandersetzen: Wir werden nach den spezifischen Bearbeitungstendenzen fragen und den medialen Status der Folzschen Texte zwischen Handschrift und Druck diskutieren. Die Stellung der Mären im Kontext der übrigen Reimpaartexte von Folz wird ebenfalls eine Rolle spielen.

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Fragen nach Nürnberg als sozialem und kulturellen Hintergrund des Folzschen literarischen Schaffens werden die Textlektüre begleiten und ergänzen.

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Bitte planen Sie ein, dass das Seminar zwei Sitzungen als Workshop gestalten wird, der vorauss. am Freitag, den 14.7. 2017 ab 14.30 Uhr stattfindet. Die Teilnahme hieran ist verbindlicher Bestandteil des Seminars.

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Das Seminar wird von einem E-Learning-Kurs zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Germanistischen Mediävistik begleitet, um Sie gut auf die Hausarbeit vorzubereiten.

  • Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 12.07.2017) - 2332.01.68
  • Freitag, 14:30 - 17:30 (Einzeltermin, 14.07.2017 - 14.07.2017) - 2332.00.66

BBM 3c Erzählen von Liebe

Dr. Silvia Reuvekamp

  • Montag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2421.03.86 (Z34)

BBM 3c Gottfried von Straßburg: Tristan

Marco Heiles

Gottfried von Straßburgs ‚Tristan‘ ist der wohl größte Liebesroman des deutschsprachigen Mittelalters. Thema des Romans ist die lebensbedrohlich vereinende Minne, die — wie etwa Friedrich Kittler formuliert — „notwendig uneheliche, dafür aber umso erotischere Liebe“ zwischen Tristan und Isolde. Tristan wirbt für seinen Onkel, König Marke von Cornwall, um die irische Königstochter Isolde. Als er diese nach bestandenem Drachenkampf nach Cornwall überführt, trinken beide aus Versehen vom Minnetrank. Von nun an sind beide in Freude und Leid lebenslang vereint, woran auch die Ehe zwischen Isolde und Marke nichts zu ändern vermag.
Im Zentrum des Seminars steht die Lektüre des ‚Tristan‘, wobei für jede Sitzung kurze Textpassagen ausgewählte werden. Das poetologisch-ästhetisches Konzept des Romans, seine Verankerung in der antiken Rhetorik und Literaturgeschichte, seine Rezeption der zeitgenössischen deutschen Literatur, die Stoffgeschichte und weitere Aspekte werden über ausgewählte Forschungsbeiträge erfasst.
Die Lektüre des ‚Tristan‘ in neuhochdeutscher Übersetzung vor Seminarbeginn wird empfohlen.

  • Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2421.03.26

BBM 3c Hartmann von Aue: Iwein

Özlem Langer

Der Iwein Hartmanns von Aue ist nach dem Erec der zweite Artusroman in deutscher Sprache und erfreute sich, anders als sein Vorgänger, schon beim zeitgenössischen Publikum großer Beliebtheit. Hartmann von Aue erzählt die Geschichte des Artusritters Iwein, der auszieht, um die Schmach seines Vetters Kalogrenant zu rächen und das von ihm geschilderte Brunnenabenteuer zu bewältigen. Auf seiner âventiure-Fahrt gelingt es Iwein, den Brunnenwächter Askalon zu töten und auch noch Hand und Land der schönen Witwe des Getöteten zu gewinnen. Kurz nachdem er Laudine dazu bringen kann, ihn zu heiraten, verliert er seine Pflichten als Ehemann und Landesherr aus den Augen und zieht erneut aus, um Ritterschaft zu suchen. Dabei vergisst er die von seiner Dame gesetzte Frist, innerhalb eines Jahres zu ihr zurückzukehren, wird öffentlich am Artushof angeklagt und lebt daraufhin als Wahnsinniger im Wald. Von einer Zaubersalbe geheilt, kehrt Iwein schließlich als namenloser Ritter in Begleitung eines Löwen zurück und kann durch verschiedene ritterliche Bewährungstaten seine gesellschaftliche Position wiederherstellen und die Liebe Laudines zurückgewinnen.

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Im Erzählverlauf spielen nicht nur Fragen der menschlichen Existenz eine Rolle, sondern auch zentrale gesellschaftliche Themen. Das Verhältnis von Liebe und Herrschaft, die Darstellung von Gewalt, die Frage nach der Identität, die Relativität gesellschaftlicher Werte und Normen sind nur einige Kategorien, die im Seminar in den Blick genommen werden sollen. Dabei sollen nach einer gemeinsamen Lektüre des Primärtextes verschiedene Forschungspositionen vorgestellt und kritisch diskutiert werden.

  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)

BBM 3c Heinrich Steinhöwel: Apollonius

Nina Alexandra Scheibel-Drissen

Am Beginn des 1471 erstmals gedruckten Apollonius-Romans Heinrich Steinhöwels, der die Geschichte des gleichnamigen Königs von Tyrus erzählt, steht ein Inzest zwischen Vater und Tochter: König Antiochus, der sich regelmäßig an seiner Tochter vergeht, gibt – angeblich um die Auswahl eines passenden Bewerber zu treffen, eigentlich aber um dieses illegitime Verhältnis aufrecht zu erhalten – allen, die um ihre Hand bitten, ein Rätsel auf. Apollonius deckt mit der Lösung des Rätsels auch den Inzest auf, wird daraufhin von König Antiochus mit dem Tode bedroht und flieht außer Landes. Wegen eines Schiffsunglücks, dessen einziger Überlebender er ist, strandet er völlig mittellos in der Stadt Pentapolis, wo er zum Höfling von König Archistrates wird und dessen Tochter Cleopatra heiratet. Als er vom Tod König Antiochus‘ und seiner Tochter erfährt, macht er sich, begleitet von seiner mittlerweile schwangeren Frau, auf den Weg, um in dessen Reich die Herrschaft anzutreten. Bei der Geburt ihrer Tochter Tarsia auf hoher See stirbt Cleopatra – jedoch nur scheinbar. Sie wird im Meer bestattet, aber unversehrt am Strand von Ephesus angetrieben und wieder zum Leben erweckt – ohne Apollonius‘ Wissen. Um ihre Keuschheit zu bewahren, beschließt Cleopatra, fortan in einem Tempel zu leben. Währenddessen kommt Apollonius mit seiner Tochter nach Tarsis, überlässt sie dort der Obhut von Pflegeeltern und verzichtet auf die Königswürde. Einige Jahre später kann Tarsia nur knapp einem Mordanschlag ihrer Pflegeeltern entgehen, wird von Piraten entführt und in ein Bordell verkauft, in dem es ihr unter höchsten Anstrengungen gelingt, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren. Zufällig trifft sie eines Tages auf den am Schicksal verzweifelten Apollonius, der in dem Glauben an die fälschlich verbreitete Kunde von ihrem Tod nichts von ihrer Existenz weiß, und dem sie – ebenfalls zufällig – ihre traurige Geschichte erzählt. Sie erkennen sich wieder und kehren gemeinsam nach Tarsis zurück. Sie reisen, durch einen Traum Apollonius‘ geleitet, zu jenem Tempel, in dem sich seine totgeglaubte Frau aufhält, und erkennen sich – ebenfalls durch die Erzählung einer, nämlich Apollonius‘ Geschichte – wieder. Die Erzählung endet mit der Wiedervereinigung der Familie und einem Ausblick auf die noch lang währende Herrschaft Apollonius‘.

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Im Rahmen dieser Handlungsstruktur diskutiert der Apollonius sowohl zentrale gesellschaftliche Themen, wie etwa das Verhältnis von Herrschaft und Familie, als auch damit eng verknüpfte anthropologische Fragen, wie etwa die nach den Konstitutionsbedingungen von Identität, ihrer Fragilität und ihrem potentiellen Verlust. Im Zentrum des Seminars soll neben diesen Aspekten die gemeinsame Lektüre des Romans und die Diskussion zentraler Motive stehen: Nach einer Betrachtung der spezifischen Poetik des Textes, seiner narrativen Techniken und erzählerischen Verfahren, seiner Handlungskonstellation und Figurenkonzepte sollen einzelne, für die Erzählung relevante Themen auch im Rückgriff auf verschiedene Forschungspositionen untersucht werden. Folgende Aspekte können dabei besonders in den Blick geraten: Die Rolle des Inzests sowohl in dynastischer und herrschaftspolitischer, als auch in familiärer und normativer Hinsicht; die Integrität der Familie, ihre Gefährdung durch Gewalt und Begierde; die Rolle des Schicksals und die Frage nach den für das Geschehen verantwortlichen Instanzen. Auch können die Fragen nach Apollonius Status als ein zweiter Hiob (Kiening) sowie die nach der Bedeutung des Erzählens von Geschichten als Voraussetzung für Erkennen und Erkenntnis diskutiert werden.

  • Montag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2332.00.66

BBM 3c Konrad von Würzburg: Engelhard NEU

Dr. Lorenz Deutsch

Im Engelhard erzählt Konrad von Würzburg von einer außergewöhnlichen Freundschaft von zwei sich zum Verwechseln ähnelnden Freunden. Grundlage dafür war die lateinische Erzählung von „Amicus und Amelius". Die Geschichte dieser Freundschaft bietet reichlich Gelegenheit in literarisch phantasievoller Weise Grundbedingungen und Gefährdungen höfischer Gesellschaft und Identität zu thematisieren. Der nicht allzu umfängliche Text soll kontinuierlich im mittelhochdeutschen Original gelesen werden und wesentliche Interpretationsprobleme unter Hinzuziehung einschlägiger Forschungsliteratur erarbeitet werden.

  • Donnerstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 01.06.2017 - 27.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)
  • Samstag, 10:00 - 14:00 (Einzeltermin, 10.06.2017 - 10.06.2017) - 2421.03.82 (Z30)
  • Samstag, 10:00 - 14:00 (Einzeltermin, 01.07.2017 - 01.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)

BBM 3c Nibelungenlied NEU

Dr. Lorenz Deutsch

Das Nibelungenlied ist einer der fruchtbarsten Gegenstände altgermanistischer Forschung der letzten 15 Jahre gewesen. Wesentliche Forschungsparadigmen, wie die Historische Anthropologie, Medientheorie oder Erzählforschung wurden in Studien zum Nibelungenlied erprobt und forciert. Daneben standen Kontroversen zur Überlieferung sowie Studien zur Rezeptionsgeschichte in der Neuzeit im Zentrum. Die meisten Ansätze waren dabei vom Interesse an einer Beschreibung der spezifischen Alterität mittelalterlicher Literatur und ihrer kulturellen Bedingungen geleitet.
Neben kontinuierlicher Lektüre und Analyse zentraler Szenen sollen wichtige Forschungsbeiträge diskutiert und auf ihr Analysepotential hin befragt werden.

  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 02.06.2017 - 28.07.2017) - 2332.01.41
  • Freitag, 10:30 - 16:00 (Einzeltermin, 16.06.2017 - 16.06.2017) - 2332.01.43
  • Freitag, 10:30 - 14:00 (Einzeltermin, 07.07.2017 - 07.07.2017) - 2332.U1.47

BBM 3c herze, muot, sêle. Innenräume im mhd. Minnesang

Caroline Emmelius

Das Seminar wird in die Gattung des Minnesangs, der mittelhochdeutschen Liebeslyrik, einführen und Grundlagen der Minnesangforschung zu Überlieferung und Edition, zur formalen und inhaltlichen Konzeption vermitteln. Darüber hinaus wollen wir in gemeinsamen Lektüren der Poetik der Texte auf die Spur kommen: Hierbei sollen die Entwürfe im Mittelpunkt stehen, die die Sprechinstanzen der Lieder von ihrem Inneren entwerfen. In welchem Verhältnis stehen etwa herze und muot? Kennt der Minnesang die Instanz der sêle? Welche Metaphern werden für die Beschreibung innerer, emotionaler Gemütszustände verwendet?

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Bitte planen Sie ein, dass das Seminar zwei Sitzungen als Workshop gestalten wird, der vorauss. am Freitag, den 7.7.2017 ab 14.30 Uhr stattfindet. Die Teilnahme hieran ist verbindlicher Bestandteil des Seminars.

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Das Seminar wird von einem E-Learning-Kurs zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Germanistischen Mediävistik begleitet, um Sie gut auf die Hausarbeit vorzubereiten.

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 12.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)
  • Freitag, 14:30 - 17:30 (Einzeltermin, 07.07.2017 - 07.07.2017) - 2332.00.66

BBM 3d Heinrich von Veldeke: Eneasroman

Romy Bittmann

Mit Heinrich von Veldeke setzt die höfische Klassik ein. Er begründet mit seinem 'Eneasroman', der eine Nacherzählung der Vergil'schen 'Aeneis' darstellt, die in der altfrz. Volkssprache durch den 'Roman d'Éneas' vermittelt wird, höfisches Erzählen für ein adliges Laienpublikum. Seine Mediävalisierung der Antike in den ritterlichen Kampfdarstellungen und vor allem seine Entfaltung der Liebeskasuistik in der Minne zwischen Eneas und Lavinia ist form- und ideengebend für die späteren höfischen Erzähler. Adlige Sachkultur, gesellschaftliche Umgangsformen und Geschlechterrollen werden in diesem Antikenroman verhandelt und außerdem die Herrschaftsproblematik diskutiert. Mit den Stauferpassagen und den genealogischen Exkursen eröffnet das Werk zudem eine historiographische Dimension.

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Im Seminar sollen ausgewählte Textstellen gemeinsam interpretiert und zentrale Forschungspositionen vorgestellt und kritisch hinterfragt werden.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2332.00.66

BBM 3d Andersgläubige und Märtyrertum im "Willehalm" Wolframs von Eschenbach

Sabrina Marquardt

Franzoyser die besten / hant ir des die volge lan, / daz süezer rede wart nie getan / mit wirde und ouch mit warheit.

Das französische Chanson d'Aliscans diente Wolfram von Eschenbach als Vorlage für seine Verserzählung Willehalm. Diese ist anhand ihrer historischen Hintergründe in die Erzähltradition des Chanson de geste einzuordnen.
Willehalm erscheint als gleichnamiger Held der Erzählung, der aufgrund seines Raubes und der Eheschließung sowie der Bekehrung der Sarazenenprinzessin Arabel, eine kriegerische Auseinandersetzung mit ihrem Vater Terramer und ihrem früheren Ehemann Tybalt provoziert. In mehreren Schlachten treffen das heidnische und das christliche Heer aufeinander - ein Prozess, der viele Tode auf beiden Seiten fordert und Anlass zur Diskussion über Glaubensansichten und den Umgang mit Andersgläubigen bietet. Ebenso werden die Idee des Martyriums und der Kontext christlicher Kreuzzüge aufgerufen.
Im Seminar sollen neben einer durchgängigen Lektüre des Werkes vor allem die Darstellung Andersgläubiger und die Ausgestaltung der verschiedenen Formen des Märtyrertodes im Vordergrund stehen. Die Interpretation entsprechender Versstellen soll zusätzlich durch die Betrachtung von Illuminationen aus mittelalterlichen Willehalm-Handschriften ergänzt werden.

  • Donnerstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2332.U1.47

BBM 3d Ausgrenzungstexte

Marco Heiles

Juden, Wahrsager, Huren, Hexen, Ketzer, Bettler, Zigeuner, Frauen – all diese gesellschaftlichen Gruppen wurden im Hoch- und Spätmittelalter diskursiv konstruiert und ausgegrenzt.
Über die Lektüre deutschsprachiger Ausgrenzungsliteratur untersucht dieses Seminar die Mechanismen diskursiver Gemeinschaftsbildung und sozialer Regulation durch Ausgrenzung. Gelesen werden unter anderem die frühesten erhaltenen deutschsprachigen Texte zur Ausgrenzung von Hexen und Zigeunern, in denen die bis heute erhaltenen Stereotype gebildet werden. Der Einsatz neuer Medien zur Ausgrenzung der Juden wird ebenso beobachtet wie die Institutionalisierung der Ausgrenzung durch Katechese, Predigt und Kommunionverbote in der Kirche.
Das Seminar versteht sich auch als Anleitung zur Dekonstruktion aktueller Ausgrenzungsdiskurse.
Die Textauswahl wird über ILIAS bereitgestellt.

  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2332.01.48

BBM 3d Erzählte Räume NEU

Dr. Lorenz Deutsch

Jede Erzählung muss Räume für die Entfaltung ihrer Handlung konstruieren. Wo sich das Geschehen entfaltet, ist damit eine der wesentlichen Bedingung für die Sinngebungsprozesse von Texten. Diese sind wiederum abhängig von je historischen Weltbildern, kulturell spezifischen Konventionen und natürlich von den Konstruktionsregeln der jeweiligen literarischen Gattung. Es lohnt sich also die Konstitution erzählter Räume in den Blick zu nehmen und nach den Semantisierungsstrategien zu fragen – erzählte Räume haben Bedeutungen!

  • Freitag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 02.06.2017 - 28.07.2017) - 2332.01.68
  • Freitag, 10:30 - 16:00 (Einzeltermin, 23.06.2017 - 23.06.2017) - 2621.01.34 (Z 8)
  • Freitag, 10:30 - 14:00 (Einzeltermin, 14.07.2017 - 14.07.2017) - 2421.00.90 (Z 23)

BBM 3d Heldenepik - Eine Einführung

Tanja Mattern

Wer kennt sie nicht, die griechischen Heroen Achill und Odysseus oder den Drachentöter Siegfried? Diese Figuren sind auch heute noch faszinierend und Gegenstand von Literatur, Film und Theater. Aber wie sehen die Epen aus Antike und Mittelalter aus, in denen ihre Geschichten erzählt werden und was wissen wir über ihre Ursprünge? Was unterscheidet die Heldenepik von anderen Formen der Narration? Die Intention des Seminars ist es, eine Einführung in die Gattung und ihre Charakteristika zu bieten und bekannte Heldenepen vorzustellen. Anhand ausgewählter Beispiele werden wir im Seminar aber nicht nur nach den ‚typischen‘ Merkmalen, sondern auch nach den jeweiligen Besonderheiten des Erzählens über den Helden fragen.

Textgrundlage: Ein Reader mit ausgewählten Textpassagen wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

  • Donnerstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2421.03.26

BBM 3d Kreuzzugslyrik

Veronika Hassel

Als Papst Urban II. am 27. November 1095 auf dem Konzil von Clermont die christliche Ritterschaft zu einem Kriegszug in den Osten aufrief, mit dem Ziel der Wiedereroberung der Stadt Jerusalem, wusste er nicht, dass er damit eine Massenbewegung in Gang setzen würde, die sich über 5 Jahrhunderte und 3 Kontinente erstreckte. Teile dieser realen Erfahrung haben Eingang in die Literatur des Mittelalters gefunden, und das interessanterweise nicht nur in die Epik, sondern auch in den bis dahin rein artifiziellen Minnesang. Das Kreuzzugsmotiv wird dabei sehr unterschiedlich in den Liedern umgesetzt: Es sind Lieder überliefert, in denen ein männlicher Sprecher sich innerlich zerrissen fühlt von den Ansprüchen, die Dame und Gott an ihn stellen; Lieder, in denen ein anderer den Lohn des Sündenerlasses mit seiner Dame teilen möchte und Lieder, in denen ein Sprecher allen Frauen abschwört und für das Heil seines Herrn das Kreuz nimmt.

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Im Mittelpunkt des Seminars steht die literaturwissenschaftliche – und nicht historische oder politische – Auseinandersetzung und Analyse ausgewählter Kreuzlieder der mittelhochdeutschen Klassik im Rückgriff auf verschiedene Forschungsansätze, mit einem Schwerpunkt auf dem Verhältnis zwischen Frauendienst und Gottesdienst.

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  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2421.U1.21 (Z50)

BBM 3d Minnesangs Frühling

Dr. Urban Küsters

Der Minnesang des 12. Jahrhunderts bietet ein in der Kulturgeschichte einmalige Modell der Geschlechterliebe; Der liebende Mann ordnet sich in unaufhörlichem Dienst einer Dame unter, indem er sie vergeblich umwirbt. Die Forschung hat unterschiedliche Ursprünge und Ursachen dieser merkwürdigen Konzepts ausgemacht, auf religiöse, orientalische oder feudale Vorläufer und Parallelen hingewiesen, ohne eine letztgültige Klärung herbeiführen zu können. Auch ist zu beachten, inwieweit das entwickelte Frauenbild eine reine literarische Fiktion darstellt und mit der realen Stellung der Frau überhaupt zu vergleichen ist.
Das Seminar wird an ausgewählten Liedern den Entwicklungsstufen der deutschsprachigen Lyrik im 12. Jahrhundert nachgehen: der frühen donauländischen Adelslyrik, dem rheinischen Minnesang, der bereits unter dem Einfluss des altfranzösischen Minnekonzepts steht, den ersten Klassikern wie Reinmar und Heinrich von Morungen. Gefragt wird auch nach den kulturgeschichtlichen Implikationen im Rahmen der höfischen Zivilisation.

  • Montag, 18:30 - 20:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2332.00.66

BBM 3d Moriz von Craûn

Volker Sliepen

Die höfische Verserzählung Moriz von Craûn ist ein denkwürdiger Text. Der Verfasser ist unbekannt, die Frage nach Datierung und Gattung gestaltet sich schwierig, die Überlieferungslage ist dürftig, ist der Text doch lediglich als Unikum im sogenannten Ambraser Heldenbuch überliefert. Auch die Geschichte selbst scheint sich einem eindeutigen interpretatorischen Zugriff zu entziehen: Das scheiternde Werben des Minneritters um die Gunst der Gräfin von Beamunt bricht mit gängigen Dienst-Lohn-Schemata und lässt das vorbildliche Rittertum sowie zeitgenössische Minnevorstellungen in einem gebrochenen, ironischen Licht erscheinen. Das Seminar macht es sich zur Aufgabe, den Text auf seine Deutungsangebote abzuklopfen und diese mit älteren und neueren Forschungsbeiträgen abzugleichen. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, wie die Erzählung im Kontext des Ambraser Heldenbuches verortet werden kann.

  • Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2302.U1.22 (Z 24)

BBM 3d Walther von der Vogelweide: Politische Lyrik

Dr. Karin Wilcke

Walther von der Vogelweide wurde zugleich bewundert und gehasst. Thomasin von Zerclaere fand ihn geradezu verabscheuungswürdig, brandmarkte ihn als einflussreichen papstfeindlichen politischen Agitator. Wolfram von Eschbach und Gottfried von Straßburg lobten seine lyrische Kunst. Er verfasste im Dienst verschiedener Reichsfürsten mit gegensätzlichen politischen Interessen Texte, in denen er sich als bildmächtiger und gelegentlich bedenkenloser Propagandist erwies. Doch war er wirklich der einer höheren Idee verpflichtete Dichter des Reichs oder eher der begabte Werbetexter für seinen jeweiligen Herrn? Wir werden dieser Frage nachgehen und uns Walther im Kontext der bürgerkriegsähnlichen Zustände des Römisch-Deutschen Reichs zu Beginn des 13. Jahrhunderts annähern. Unstrittig ist Walther der Erfinder der deutschen politischen Lyrik - und er ist sich stets seines publizistischen Werts bewusst.

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 18.04.2017 - 25.07.2017) - 2421.00.90 (Z 23)

BFM 3a/b Die schwankhafte Dichtung des Mittelalters

apl. Prof. Dr. Helmut Brall-Tuchel

Dem Schwank haftet etwas Heteronomes an. Er treibt die Gemüter in ein Gelächter, bei dem er sie in der Ablehnung fremden Malheurs eint. Geistige, leibliche und soziale Defekte und Missgeschicke werden nach seiner Logik als Ergebnis menschlicher Unzulänglichkeit und Eigensucht sichtbar. Das Seminar geht anhand ausgewählter Beispiele den Formtypen und der Entwicklung der Schwankdichtung vom Hoch- bis zum Spätmittelalter nach.

  • Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2332.00.66

BFM 3a/b Von Blumen, Linden und Vögeln. Natur in der mittelalterlichen Liebeslyrik

Tanja Mattern

Naturelemente sind kein obligater Bestandteil mittelalterlicher Liebeslyrik, aber sie tauchen von den frühen Liedern des sog. Donauländischen Minnesangs bis hin zum Oeuvre des ‚letzten Minnesängers‘ Oswald von Wolkenstein beharrlich immer wieder auf und das in unterschiedlicher Funktion, wie es scheint. Es gibt Liedtypen, wie die Pastourelle, die ihre Handlung komplett in die Natur verlegen, um in Ausnutzung der Freizügigkeit des Ortes über Sexualität zu sprechen. Naturmotive wie das ‚Blumenpflücken‘ haben häufig erotische Implikationen und finden als solche auch in anderen Liedtypen Verwendung. Sehr beliebt sind auch Vögel im Minnesang, sie sind konventionelle Metapher für den Sänger und bieten die Möglichkeit, selbstreferentiell das Singen und damit beispielsweise Fragen der Performanz zu thematisieren und reflektieren. Nicht zuletzt bedienen sich die Verfasser von sog. Sommer- und Winterliedern des Natureingangs, um durch das jeweilige jahreszeitliche Setting ihrem Lied eine bestimmte Richtung zu geben.

Im Seminar werden wir ausgewählte Lieder behandeln, die auf unterschiedliche Weise die Natur zum Thema machen und dabei auf aktuell erschienene Arbeiten zum Thema zurückgreifen.

Textgrundlage: Ein Reader wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2332.00.66

BFM 3a/b Walther von der Vogelweide: Liebeslyrik

Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung

Walther von der Vogelweide gilt als bedeutendster Dichter des Mittelalters und vereint beide lyrische Gattungen, Minnesang und Sangspruchdichtung, in seinem Werk. Die Veranstaltung konzentriert sich auf die Liebeslyrik, für die Walther einerseits auf die traditionelle Hohe Minne Bezug nimmt und andererseits neue Töne anschlägt: Gegenseitigkeit der Liebesbeziehung, Werbung für ständisch unbestimmte Frauen, Körperlichkeit, naturhaftes Ambiente, aber auch Didaxe oder Verquickung des Minnesänger-Ich mit der Spruchdichterrolle. Immer wieder ist dabei das Singen selbst Thema, wobei Walther die Fiktionalität der Gattung komisch-parodistisch in intertextueller Auseinandersetzung mit Dichterkollegen verhandelt. Das Thema eignet sich hervorragend für die Abfassung der Bachelorarbeit.

  • Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2421.00.90 (Z 23)

BFM 3a/b zugleich MGM 3a/b Heiligkeitskonzepte. Legenden und Viten neuer heiliger Frauen des 12. bis 14. Jahrhunderts

Caroline Emmelius

Die religiösen Bewegungen des späten 12. und 13. Jahrhunderts bringen mit ihrer Fokussierung auf die Nachfolge Christi im Leiden und in der Armut eine Reihe von Frauen hervor, die als ‚neue Heilige‘ zum Vorbild für verschiedene Formen weiblicher  Lebensführung werden: Elisabeth von Schönau, Elisabeth von Thüringen, Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn, Gertrud von Helfta, Elsbeth von Oye.

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Das Seminar wird sich zum einen grundsätzlich mit den Formen weiblicher Lebensgestaltung im hohen und späten Mittelalter auseinandersetzen, zum anderen die Möglichkeiten zu beschreiben versuchen, die sich insbesondere über die neuen Orden des 13. Jahrhunderts (Franziskaner, Dominikaner) für Frauen ergeben und die sich zwischen der Arbeit im Spital, dem Beginenwesen und der monastischen Existenz aufspannen. Grundlage für unsere Arbeit sind legendarische Texte über das Leben dieser neuen heiligen Frauen, die als Ergebnisse eines zumeist komplexen Produktionsprozesses jeweils als modellbildend und identitätsstiftend anzusehen sind.

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Teilnehmer/innen am Seminar müssen die Bereitschaft mitbringen, sich auf volkssprachige und lateinische Texte einzulassen.

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Bitte planen Sie ein, dass das Seminar zwei Sitzungen als Workshop gestalten wird, der vorauss. am Freitag, den 09.06. 2017 ab 14.30 Uhr stattfindet. Die Teilnahme hieran ist verbindlicher Bestandteil des Seminars.

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  • Freitag, 14:30 - 17:30 (Einzeltermin, 09.06.2017 - 09.06.2017) - 2332.00.66
  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 20.04.2017 - 27.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)
  • Donnerstag, 08:30 - 10:00 (Einzeltermin, 22.06.2017 - 22.06.2017) - 2453.01.81

BFM 3a/b zugleich MGM 3a/b Verzaubert und erlöst: Friedrich von Schwaben

Dr. Silvia Reuvekamp

  • Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2332.01.41

Doktorandenkolloquium

Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung

  • Mittwoch, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 19.04.2017 - 26.07.2017) - 2421.00.90 (Z 23)

Examenskolloquium Master- und BA-Arbeit Modul

Dr. Silvia Reuvekamp

  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 25.04.2017 - 25.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)

MFM 3a/b Geschichte(n) erzählen

Dr. Silvia Reuvekamp

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 25.04.2017 - 25.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)

MFM 3a/b Tristan

Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung

Gottfrieds ‚Tristan‘ gehört zu den Werken der Weltliteratur und berichtet von der leidenschaftlichen Liebe zwischen Tristan und Isolde, mit der sie beide König Marke (Tristans Onkel, Isoldes Ehemann) betrügen. Die Liebenden können nicht voneinander lassen, weil ein Minnetrank sie aneinander bindet; in der Stofftradition ermöglicht erst der Tod ihre endgültige Vereinigung. Gottfried berichtet die Geschichte in einer kunstvollen, in ihrer Ästhetik bisweilen selbstzweckhaften Sprache, er gestaltet die dilemmatische Situation des Paares zwischen privatem Glück und gesellschaftlicher Verpflichtung als Konkurrenz zweier Wertesysteme, und er entwirft - durch Kommentare und Exkurse - eine Erzählerfigur, die sich als Mediator versteht und stets die Deutungshoheit über den Text behält. Im Seminar werden die Lektüre zentraler mhd. Textpassagen und die kritische Diskussion aktueller Forschungspositionen miteinander verbunden.

  • Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 26.04.2017 - 26.07.2017) - 2421.00.90 (Z 23)

MGM 3a/b Jerusalem in spätmittelalterlichen Reiseberichten

apl. Prof. Dr. Helmut Brall-Tuchel

Bis zum Beginn der Reformation kristallisierte sich im christlichen Abendland eine regelrechte Jerusalemsehnsucht heraus. Neben den eher trockenen "descriptiones terrae sanctae", bildlichen Darstellungen mit und ohne realistischen Bezug, trugen vor allem die Berichte von Jerusalempilgern dazu bei, das Bild der Heiligen Stadt  zu formen. Dabei ist zwischen Berichten von Pilgern und Berichten von Gelehrten, die Jerusalem nicht aus eigener Anschauung kannten, zu unterscheiden. Das Seminar zeichnet die Entwicklung und die zunehmend realitätsgesättigte Sicht auf Jerusalem von der Kreuzzugszeit bis zum Beginn der Reformation nach.

  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2421.03.82 (Z30)

MGM 3a/b Mittelhochdeutsche Dichtung aus Handschriften

Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung

Das Seminar wird die spezifischen Bedingungen vormoderner Textualität an konkreten Beispielen vorführen, etwa an Hartmanns Artusromanen Erec und Iwein, am Nibelungenlied, an Wolframs Willehalm, am Minnesang (Walther, Reinmar, Morungen) u.a. An der handschriftlichen Überlieferung zentraler Werke der höfischen Klassik sollen mithin die Phänomene von Mehrfachtradierung, Handschriftenvarianz, Text-Bild-Relation erläutert und die sich daraus ergebenden Probleme vor dem Horizont kontroverser Forschungsdebatten diskutiert werden. Durch praktische Arbeit an Faksimiles wird zugleich eine Kompetenz in Handschriftenkunde und Paläographie vermittelt. Ein gemeinsamer Besuch im Sonderlesesaal der ULB ist geplant.

  • Montag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2332.00.66

MGM 4 Sa/b/GM IV 1/2 (B) Der frühe Buchdruck in deutscher Sprache – Texte, Techniken, Ökonomie

Marco Heiles

Dieses Seminar verfolgt, wie die veränderten technischen Möglichkeiten und ökonomischen Zwänge die Literaturproduktion und -rezeption des 15. und frühen 16. Jahrhunderts veränderten.
Das Seminar konzentriert sich zunächst auf die technischen Abläufe der Buchproduktion und ihre Entwicklung und stellt die mit diesen verbundenen Medien vor: Pergamentherstellung, Papierherstellung, Tinten- und Tuschenproduktion, Seiteneinrichtung, Schreiben und Schriftarten, Buchmalerei, Holzschnittdruck, Drucken mit beweglichen Lettern, Kupferstich – Pergamentkodex, Papierkodex, Blockbuch, Einblattdruck, Flugschrift, gedrucktes Buch etc.
Im weiteren Seminarverlauf sollen dann anhand von ausgewählten und von den Studierenden eingesehenen Handschriften und Drucke aus den Beständen der ULB Düsseldorf die Entwicklung der Literaturproduktion im 15. und 16. Jahrhundert sowie deren technischen und merkantilen Grundlagen nachvollzogen werden.
Im Rahmen des Seminars ist eine Tagesexkursion in das Gutenberg-Museum Mainz geplant. Die Lehrmaterialien werden über ILIAS bereitgestellt.

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Semesterplan:

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05.05.2017, 12:30-16:00 Uhr (24.21.03.26) Block I: Schreiben im 15. Jahrhundert

19.05.2017, 12:30-16:00 Uhr (24.21.03.26) Block II: Buchdruck im 15. und 16. Jahrhunderts. Technische und Ökonomische Herausforderungen

23.06.2017, 12:30-16:00 Uhr (24.21.03.26) Block III: Die Gutenberg-Galaxis: Theorien des Buchdrucks

07.07.2017, 08:00-20:00 Uhr (Mainz, Gutenberg-Museum) Block IV:Exkusion nach Mainz: Die Praxis der Buchherstellung

21.07.2017, 12:00-16:00 Uhr (ULB Düsseldorf, Sonderlesesaal) Block V: Drucke des 15. und 16. Jahrhundert zum Anfassen

  • Freitag, 12:30 - 16:00 (Einzeltermin, 05.05.2017 - 05.05.2017) - 2421.03.26
  • Freitag, 12:30 - 16:00 (Einzeltermin, 19.05.2017 - 19.05.2017) - 2421.03.26
  • Freitag, 12:30 - 16:00 (Einzeltermin, 23.06.2017 - 23.06.2017) - 2421.03.26

Mediävistisches Kolloquium

Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 07.06.2017 - 07.06.2017) - 2421.03.26
  • Donnerstag, 18:00 - 20:00 (Einzeltermin, 11.05.2017 - 11.05.2017) - 2453.01.81
  • Donnerstag, 18:00 - 20:00 (Einzeltermin, 18.05.2017 - 18.05.2017) - 2453.01.81
  • Donnerstag, 18:00 - 20:00 (Einzeltermin, 08.06.2017 - 08.06.2017) - 2453.01.81
  • Donnerstag, 18:00 - 20:00 (Einzeltermin, 22.06.2017 - 22.06.2017) - 2453.01.81

Tutorium zu BBM 3c

Carina Schnell

  • Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 24.04.2017 - 24.07.2017) - 2332.01.48

Tutorium zu BBM 3c

Franziska Anna Kellermann

  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 18.04.2017 - 25.07.2017) - 2332.U1.21
  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (Einzeltermin, 30.05.2017 - 30.05.2017) - 2541.00.43
  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (Einzeltermin, 11.07.2017 - 11.07.2017) - 2541.00.43

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