Medientranspositionen 1800 - 1900 - 2000
Im Anschluss an jüngere Theorien zur Interaktion von Literatur und anderen Medien – besonders die einflussreichen Forschungen des kürzlich verstorbenen Friedrich Kittler zu den diskursiven, medientechnologischen und sozialgeschichtlichen Bedingungen der „Aufschreibesysteme“ um 1800 bzw. 1900 – widmet sich die Tagung der Frage, wie sich Literatur auf der einen Seite und klassisch-moderne Medien wie Grammophon, Film, Radio sowie die digitalen Medien des globalen Zeitalters auf der anderen Seite wechselseitig beeinflussen, ergänzen und in Frage stellen. Dabei soll vor allem die Rolle der Literatur als eines heute zuweilen bedroht scheinenden Mediums, das über lange Zeit alleiniges Leitmedium gewesen ist, in den Blick genommen werden.
Die Tagung wird gefördert durch die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Programm
Donnerstag, 16. Juni
15.00 | Volker C. Dörr/ Rolf J. Goebel | Eröffnung der Tagung |
15.30 | Volker C. Dörr (Düsseldorf) | Goethe: Kritik der Einbildungskraft
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16.15 |
| Kaffeepause
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16.45 | Tanja Prokic (Dresden) | Nachrichten vom Neuen Sehen – Phantastische Medienkonstellationen 1800/1900 |
17.30 | Henriette Herwig (Düsseldorf) | Intermedialität in Heinrich Heines Florentinischen Nächten
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18.15 |
| Pause
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19.00 | Jochen Hörisch (Mannheim)
| Abendvortrag: Medienmetaphern – Vom Buch der Bücher zur Vernetzungssymbolik
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Freitag, 17. Juni
9.30 | Sigrid Nieberle (Dortmund) | German Litpics. Filmische Dispositive der Literatur 1900/2000 |
10.15 | Sibylle Schönborn
| Vom Tagebuch zum Blog |
11.00 |
| Kaffeepause
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11.30 | Rolf J. Goebel (Univ. of Alabama in Huntsville) | Klang und Erinnerung. Zur Konkurrenz zwischen poetischem und medien-technologischem Gedächtnis |
12.15 | Carl Niekerk Urbana-Champaign) | Mozarts intermediale Imagination des Orients |
13.00 |
| Mittagspause
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15.00 | Matthias Bickenbach (Köln) | „... noch nicht einmal Optik studiert“. Clemens Brentanos Medienästhetik |
15.45 | Sebastian Böhmer (Halle) | Druckletterskulpturen. Christoph Martin Wieland entdeckt den reinen Signifikanten
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15.45 |
| Kaffeepause
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17.00 | Thomas Boyken (Tübingen) | Medialität und Materialität des deutschsprachigen Gegenwartsromans am Beispiel von Clemens J. Setz’ Indigo (2012) |
17.45 | Daniela Doutch (Köln) | Spurenlese(n) im digitalen Zeitalter: Das imaginäre Fotoalbum und die Wahrheit der Bilder in Marcel Beyers Roman Spione (2000) |
Samstag, 18. Juni
9.30 | Gundela Hachmann (Louisiana State Univ./ | Transmediale Spiele mit der Zeit: Vilém Flusser und W.G. Sebald |
10.15 | Sebastian Leikert (Saarbrücken) | Das iPhone als postmoderner Altar der Polymedialität
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11.00 |
| Kaffeepause
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11.30 | Holger Schulze (Kopenhagen) | Hermeneutik ist heilbar. Zur Poetik ubiquitärer Literatur |
12.15 | Ulrike Steierwald (Lüneburg) | Bodies revisited. Körperlichkeit in der Ästhetik der Gegenwart
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13.30 |
| Abschlussdiskussion |
14.30 |
| Ende der Tagung
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Anreise/Kontakt
Anfahrt:
U-Bahn: Haltestelle "Heinrich-Heine-Allee".
Weitere Informationen zur Anreise finden Sie hier.
Kontakt:
Prof. Dr. Volker C. Dörr/Prof. Dr. Rolf J. Goebel
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Germanistik
Tel.: +49 211 81-12950
doerr(at)phil.hhu.de